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"Heute" als "Scheißblatt" bezeichnet: Gratiszeitung scheitert auch vor OLG Wien

"Heute" scheiterte auch vor Oberlandesgericht Wien.
"Heute" scheiterte auch vor Oberlandesgericht Wien. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Laut Oberlandesgericht Wien ist es erlaubt, die Gratiszeitung "Heute" in einem Posting auf X als "Scheißblatt" zu bezeichnen. Diesen Ausdruck wählte ein Pensionist im Vorjahr, um seinen Unmut über die Berichterstattung kundzutun.
"Heute" als "Scheißblatt" bezeichnet: Pensionist vor Gericht

Die Meinungsfreiheit deckt auch scharfe Worte gegen "letztklassige Stimmungsmache", bemerkte Medienanwältin Maria Windhager, die den Angeklagten vor Gericht verteidigte, auf Bluesky. Ihrer Aussage nach ist das Urteil inzwischen rechtskräftig, da das Wiener Straflandesgericht den Angeklagten bereits im November des vergangenen Jahres freigesprochen hatte.

"Heute" als "Scheißblatt" bezeichnet: Urteil kein Freibrief

"Heute"-Herausgeberin Eva Dichand hatte für ihr Medium eine strafrechtliche Privatanklage wegen Beleidigung eingebracht und ging nach dem Urteil in Berufung, was ihr nun jedoch nicht den erhofften Erfolg bescherte. Medienanwalt Michael Rami, der Dichand vertrat, hielt gegenüber dem "Standard" fest, dass das Urteil kein Freibrief sei, eine Tageszeitung mit Fäkalausdrücken zu belegen. Zivilrechtlich sei der Pensionist zur Unterlassung der Beschimpfung verpflichtet worden, so Rami.

(APA/Red)

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