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Hessel: "Sicherheitslage wird sich eher verschlechtern"

Brigadier Gunther Hessel, Militärkommandant Vorarlberg, bei "Vorarlberg LIVE".
Brigadier Gunther Hessel, Militärkommandant Vorarlberg, bei "Vorarlberg LIVE". ©VOL.AT
Ab dem 19. Mai wird das Vorarlberger Bundesheer langsam die Testkapazitäten abbauen. Brigadier Gunther Hessel, Militärkommandant Vorarlberg, sprach am Dienstag bei "Vorarlberg LIVE" über die Exit-Strategie.

Die Soldaten und Soldatinnen kontrollierten bisher die Testpflicht, beobachten Selbsttests und sind für die Testauslieferung zuständig. Wie diese Exit-Strategie vollzogen wird und wie die aktuelle Lage des Bundesheeres in Vorarlberg ausschaut, darüber spricht Pascal Pletsch heute ab 17 Uhr mit Militärkommandant Brigadier Gunther Hessel in "Vorarlberg LIVE".

Das Militär hat während der Corona-Pandemie wichtige Unterstützungsleistungen, wie etwa Ausreisekontrollen, Ausreisetests, Unterstüztung für die Massentests sowie Logistik, für das Land Vorarlberg erbracht. "Seit über einem Jahr sind wir sehr intensiv tätig. Wir haben allein sechs Massenteststationen aufgebaut und betrieben, wir haben Contact Tracing durchgeführt und waren für die Ausreisetestkontrollen im Rheindelta und Bregenzerwald tätig. Und das mit maximal 80 Soldaten im Einsatz", führt Militärkommandant Brigadier Gunther Hessel aus. "Das beeindruckt mich selbst, denn die Soldaten sind eig. für andere Aufgaben, nämlich für die Landesverteidigung, vorgesehen."

Positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung

Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung, den Gemeinden, dem Land und der Politik wären ausgezeichnet gewesen, erzählt Militärkommandant Brigadier Hessel. Er appelliert allerdings an die Bevölkerung: "Bitte nehmt uns nicht als Gesundheitsbehörde wahr. Der Soldat ist für die Landesverteidigung da, das war wirklich eine Herausforderung. Man muss sich ins Bewusststein rufen, dass wir immer dann gerufen werden, wenn alle anderen nicht mehr können. Am Ende des Tages muss ich in den Spiegel schauen können und sagen: 'Ich hab ein gutes Gewissen bei dem was ich mache'. Vor allem in den vergangenen zwei Wochen habe ich durch die Modellregion Vorarlberg erfahren, wie das gesamte Land sich extrem anstrengt, um das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten. Es ist selbstverständlich, dass das Militär hier mitwirkt."

Ab dem 19. Mai wird das Vorarlberger Bundesheer langsam die Testkapazitäten abbauen, wie diese Exit-Strategie aussieht, erklärt Brigadier Gunther Hessel: "Für die Massentests haben wir in den vergangenen Tagen und Wochen bereits eine Exit-Strategie entworfen. Diese und kommende Woche sind wir noch wie gewohnt bei den Teststationen im Einsatz. Danach reduzieren wir langsam und ziehen uns bis zum 12. Juni zur Gänze zurück, was die Massentests betrifft."

Auf neue Bedrohungen vorbereiten

Brigadier Gunther Hessel geht davon aus, dass sich die Sicherheitslage in den kommenden Jahren eher verschlechtern wird. "Das Bewusstsein in der Bevölkerung steigt, wir leben vielleicht nicht mehr in einer so sicheren Welt, wie wir es bisher gewohnt waren, Stichwort Terror und Pandemie. Aber auch Themen, wie Klimawandel, Umweltzerstörung, Bevölkerungsexplosion, Flüchtlingswellen und Extremismus werden wahrscheinlich steigen. Auf diese neuen Bedrohungen muss man sich vorbereiten. Nicht nur in der Abwehroperation sondern auch in der Schutzoperation."

VORARLBERG LIVE am Dienstag, 18. Mai 2021
Wann: ab 17 Uhr live auf VOL.AT, VN.at und Ländle TV
Gäste: Brigadier Gunther Hessel, AHS-Landesschulsprecher Maximilian Kubesch
Moderation: Pascal Pletsch (Chefreporter VOL.AT)

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VOL.AT)

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