Starker Schneefall machte ein risikoloses Rennen unmöglich, die Abfahrt soll nun kommenden Freitag in Gröden nachgeholt werden. Danach begann das Zittern um den Riesentorlauf am Sonntag (10:15/13:00 Uhr): Denn die Wettervorhersage verhieß mit einem halben Meter Neuschnee nichts Gutes.
Die österreichischen Skistars nahmen die Absage mit Bedauern zur Kenntnis, aber beim besten Willen wäre ein Start unmöglich gewesen. „Schade, denn wir hätten gerne die Scharte vom Vorjahr, als unser bester Mann 15. gewesen ist, ausgemerzt.
Wir wollten beweisen, dass wir auch auf dieser Abfahrt um den Sieg mitgefahren wären“, meinte Cheftrainer Toni Giger. Der auch ein anderes Problem sah: „Einige haben jetzt in Gröden und Alta Badia drei Rennen en suite, das geht an die Substanz.“
Aber auch aus einem anderen Grund war Giger traurig: Der Rotwein- Liebhaber hätte mit dem Hotelbesitzer des „Grand Paradis“ in Val d’Isere eine Flasche Rotwein für jeden seiner Schützlinge in den Top Ten bekommen – und nach dem Training standen die Chancen dafür nicht schlecht. „So sehr habe ich einer Absage noch nie nachgetrauert, dabei haben wir alles versucht. Eine Sprintabfahrt, oder sogar eine Abfahrt in vier Durchgängen wäre möglich gewesen.“
Auch Hermann Maier war trotz seines Sturzes am Freitag nicht glücklich über die Absage. Schließlich hatten Masseur Jan Greisinger und der extra aus Obertauern eingeflogene Arzt Johannes Zeibig bis Mitternacht am Rücken des „Herminators“ gewerkt.
Lymphdrainagen, Akkupunktur und Magnetfeld-Behandlungen hatten Erfolg, Maier hätte mit nur wenig Beschwerden starten können. „Und dort, wo man eine Trainingsbestzeit hat, will man immer gerne fahren!“
Eine Einschränkung gab aber auch der „unverwundbare“ Flachauer, der beim Anlegen des Rückenschutzes seine Rückenpartie „auspolstern“ musste, zu: „Es wäre sehr gefährlich gewesen, denn mir hätte das Gleiche wie am Freitag passieren können. Nur diesmal mit noch höherer Geschwindigkeit.“
Während die Abfahrts-Truppe von Robert Trenkwalder fast fluchtartig Val d’Isere verließ um ein paar Tage zu Hause zu verbringen, mussten die Riesentorläufer am Nachmittag anderweitig die Zeit totschlagen und auf ein Rennen hoffen.
„Leicht wird es sicher nicht, den Schnee aus der Piste heraus zu bringen“, bangte Alpin- Direktor Hans Pum. Toni Giger war aber voller Hoffnung: „Die Piste war auf der Abfahrt eigentlich in sensationellem Zustand.“ Und dort kommt es dann wieder zum Duell zwischen Maier und dem Rest der Welt.
(Bild: VN)
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