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Herren-Abfahrt abgesagt

Die für Samstag geplante Weltcup-Abfahrt der Herren in Kitzbühel ist aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.

Um 9:15 Uhr war es Gewissheit. Trotz enormen Arbeitsaufwandes musste die Hahnenkamm-Abfahrt in Kitzbühel am Samstagmorgen aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Damit findet heuer erstmals seit 1993 keine Weltcup-Abfahrt auf der Streif statt.

„Wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet, die Schneekonstitution im unteren Streckenbereich hat aber kein Rennen ermöglicht“, meinte FIS-Renndirektor Günther Hujara. Für Sonntag (10:30 und 13:15 Uhr) ist am Ganslerhang der Slalom geplant. Sollte er programmgemäß stattfinden, dann würde am Montag (11:30 Uhr) auf der Streifalm der Super G durchgeführt, sofern es der Wettergott zulässt.

Der Jury-Entscheid wurde aus Rücksichtnahme gegenüber den Läufern getroffen. Hujara: „Durch die warmen Temperaturen im unteren Bereich haben wir den Schnee nicht so bearbeiten können, wie es sein hätte müssen. Unten ist der Schnee ein lockerer Grieß. Wir konnten da die Fahrer nicht mit bis zu 140 km/h durchschicken. Uns blieb keine andere Wahl, wir mussten die Abfahrt absagen.“

Kitz wird also 2005 keine Abfahrt erleben, das Rennen ist aber deswegen nicht ersatzlos gestrichen. Hujara nannte Garmisch-Partenkirchen und Kvitfjell als mögliche Ersatzorte.

Zum zweiten Mal nach Freitag (Absage des Super G) blieb also der aufopferungsvolle Kampf der Arbeiter vom Kitzbüheler Skiclub und dem Bundesherr sowie von den Kitzbüheler Bergbahnen ohne Belohnung. Das Team hatte die gesamte Nacht durchgearbeitet. Laut Pistenchef Peter Obernauer zunächst bis 24 Uhr mit Pistenmaschinen. Dann waren 150 Arbeiter auf der Streif, ab 4:00 Uhr sogar mehr als 300 Personen. Ab sofort konzentrieren sich alle Arbeiten Richtung Slalom und Super G.

Gefahren wird am Samstag lediglich bei der 9. Kitz Charity Trophy. Auf dem Zielhang der Streif werden ab 12:30 Uhr Promis wie Franz Klammer, Stephan Eberharter, Kate Allen oder DJ Ötzi für einen guten Zweck einen Riesentorlauf bestreiten, Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone fungiert als Renndirektor.

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