Rankweil. Das Törggelen ist seit jeher Brauch in Südtirol. Vor allem entlang der Weinstraße wurde schon früher im Herbst nach dem Trauben pressen ordentlich geschmaust. Alle Helfer und Helfershelfer wurden zu einer großen Marende eingeladen, ein kleines Fest, bei dem der neue Wein und der Suser, bei uns besser bekannt als Sturm, gekostet wurden. Der Begriff Törggelen kommt im Übrigen aus dem lateinischen „torquere“, was ungefähr so viel wie „Wein pressen“ bedeutet.
Was liegt näher als für den Verband der Südtiroler in Vorarlberg diesem geselligen Brauchtum auch zu huldigen. So trafen sich rund 150 Südtirol stämmige Besucher, inklusive Freunden und Bekannten zu einem gemütlichen Hock im Rankweiler Vereinshaussaal. Begrüßt wurden alle vom Rankweiler Obmann Siegfried Feurstein und von Landesobmann Helmut Schenk. Bei musikalischen Klängen von Alleinunterhalter „Didi“ servierte man vorweg feinste Köstlichkeiten von Herberts Dorfmetzg und in Folge die klassischen Törggelen Teller, mit Speck, Trauben und Kastanien, stets begleitet von vorher erwähntem frischen Suser, respektive von feinen Tröpfchen aus den Südtiroler Weinkellern. Der Verband der sich ursprünglich als Möglichkeit zur gegenseitigen Unterstützung von vertriebenen Landsleuten gegründet hatte, versteht seine Aufgabe heute mehr in der Pflege der Tradition, der Kultur und der Aufrechterhaltung des Austausches untereinander. Dazu war der Nachmittag und der Abend in Rankweil perfekt, oder frei nach einer Südtiroler Weisheit: „Uns mit Freunden zu unterhalten, manchmal auch ein Gedicht vortragen, gegen Törggelen den alten Brauch, ist doch wirklich nichts zu sagen.“ CEG
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