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Henri Boulad im Bildungshaus Batschuns

Mystiker P.Henri Boulad, SJ, mit Bildungshausleiter Christian Kopf
Mystiker P.Henri Boulad, SJ, mit Bildungshausleiter Christian Kopf ©Sigrid Einwaller
Eine faszinierende Deutung der Welt vom Urknall bis zum Punkt Omega vermittelte kürzlich im Bildungshaus Batschuns der aus Ägypten stammende Jesuit Henri Boulad.
P.Henri Boulad

Schöpfung, Menschwerdung und Auferstehung Christi sind für Boulad ein Zeichen der überfließenden Liebe Gottes zu den Menschen. Jeder könne daraus für sich den Schluss ziehen, dass er für Gott wichtig ist, dass er ihn braucht, wie „eine Mutter ihr Kind braucht“. Das führe zu einer Gewissheit, die besagt: „Ich werde geliebt, weil ich einzigartig bin. Gott liebt mich.“
Zum Punkt Omega, als Symbol des Himmels können wir aber nur durch den Tod gelangen. Leben und Tod sind für Boulad zwei Seiten ein und derselben Wirklichkeit. Wir leben, so sein Befund, aber es gibt keine Leben ohne Tod. Im Sterben könnten wir uns in die Hände Gottes fallen lassen, grenzenlos werden und in eine größere Wirklichkeit eingehen.
Man kann sich fragen, woher Boulad sein Wissen um Gott und die Welt hat. Da ist einmal seine mystische Erfahrung, die er als eine passive Haltung der Hingabe bezeichnet, in der „Gott mich erfasst und mich umarmt“. Außerdem hat er das Werk des Jesuiten Teilhard de Chardin weiter entwickelt, der ihm mit seiner Theorie „Vom Alpha zum Omega“ einen wichtigen Verstehenshorizont eröffnete. Schließlich war Henri Boulad viele Jahre im sozialen Bereich engagiert, u. a. als Präsident der Caritas Ägypten sowie als Vizepräsident der Caritas Internationalis.
P. Henri Boulad, SJ wurde 1931 in Alexandria (Ägypten) geboren. Er studierte Theologie im Libanon, Philosophie in Frankreich und Psychologie in den USA.
Sein intensives apostolisches Wirken war geprägt von starkem Sozialengagement. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, die in vierzehn Sprachen übersetzt wurden.

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