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Heldin in Stöckelschuhen: Wie Brigitte Moser in Bludenz das Weihnachtsfest rettete

Strobel/VOL.AT
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Dramatische Szenen mitten in Bludenz: Was als einfacher Gang ins Gasthaus begann, wird für Brigitte Moser zur Heldinnen-Aktion, die einem kleinen Kind das Weihnachtsfest rettet. VOL.AT war in Bludenz vor Ort und hat die Einzelheiten.

In einem Büro im Herzen von Bludenz steht Brigitte Moser vor einem Problem: Die Kaffeemaschine defekt. Für sie und ihre Kolleginnen musste dringend ein guter Kaffee her und machte sich auf den Weg zum Gasthaus Riedmiller. Doch hinter dem Gebäude erwartete sie eine Überraschung: Ein Mann, bewaffnet mit einem Messer, plünderte Pakete, die für die Wirtin bestimmt waren. Der Dieb wurde von beiden Frauen bemerkt, woraufhin Moser entschlossen reagierte.

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Wie Brigitte Moser der Polizei zur Festnahme des Täters verhalf und was der Mann bei sich trug. Lesen Sie alle Details zum dramatischen Einsatz in Bludenz.

Das schnuckelige Gasthaus um die Ecke von Brigitte Mosers Büro. ©Strobel/VOL.AT

Man kennt und hilft sich

Da man schon seit geraumer Zeit eine freundschaftliche Beziehung führt, lässt die Wirtin des Gasthauses Brigitte Moser durch den Hintereingang hinaus, da dies der einfachere und schnellere Weg zurück ins Büro ist. Doch kaum treten die beiden Frauen ins Freie, sehen sie etwas Unglaubliches: Ein Mann, schäbig gekleidet und mit einem Messer in der Hand, wühlt hektisch in Paketen, die für die Wirtin bestimmt sind. Laut Moser sah der Mann „aus wie die Kinder vom Bahnhof Zoo“.

Der Hintereingang, bei unserem Besuch wieder bestückt mit Weihnachtspost. ©Strobel/VOL.AT

Blitzschnell trotz Stöckelschuhen

Vom Anblick des Messers geschockt, erleben beide Frauen, wie der Mann „die Päckchen in seinen ekligen Rucksack packt“, sagt Moser gegenüber VOL.AT. Brigitte Moser reagiert blitzschnell, dreht sich um und sprintet – mit Kaffeetassen in der Hand und Stöckelschuhen an den Füßen – in Richtung Büro. Die Wirtin hingegen schreit ihn an: „Hey, das ist mein Eigentum, was machst du da?!“ Der Mann zuckt zusammen, brabbelt etwas in einer fremden Sprache und flüchtet.

Der Dieb auf der Flucht auf Höhe des Franziskaner Klosters. ©Strobel/VOL

Polizei sprintet mit Brigitte Moser dem Täter hinterher

Nachdem die Polizei alarmiert ist, beobachten die Frauen den Täter, wie er sich mit dem Messer auf Höhe des Klosters aufhält und anschließend in Richtung Hauptstraße bewegt. Minuten des Bangens vergehen, bis Brigitte Moser die Einsatzkräfte erblickt. Sie zeigt mit dem Finger auf den Mann und ruft lautstark: „Da ist er, da ist er! Ja, das ist er!“

Brigitte Mosers "Sprinterschuhe". ©Strobel/VOL.AT

Ohne zu zögern, sprintet sie zusammen mit den Einsatzkräften auf den Mann zu – immer noch auf ihren „Sprinterschuhen“, wie sie sie nennt. Die Polizei reagiert blitzschnell: Sie reißen den Mann zu Boden, fixieren seine Hände und sichern seinen Rucksack.

Der Ort des Zugriffs: Kapuzinerstr, Ecke B190. ©Strobel/VOL.AT

Heldin in Stöckelschuhen rettet Weihnachten

Bei der Kontrolle des Rucksacks des Mannes finden die Einsatzkräfte mehrere Päckchen und Gegenstände, die offenbar aus vorherigen Raubzügen stammen. Doch besonders wichtig: Unter den gestohlenen Sachen befindet sich das Weihnachtsgeschenk – bestimmt für das Enkelkind der Wirtin. Es ist genau das Paket, das der Mann zuvor an sich gerissen hatte.

Brigitte Mosers Mut, ihr schneller Sprint in Stöckelschuhen und ihre Furchtlosigkeit machen den Unterschied.

Am Ende herrscht in Bludenz wieder Recht und Ordnung. Das Geschenk ist zurück, das Weihnachtsfest des kleinen Kindes ist gerettet – und Brigitte Moser? Sie wird zur stillen Heldin des Tages.

Die Heldin in Stöckelschuhen. ©Strobel/VOL.AT

Wichtige Fakten im Überblick:

  • Ort des Geschehens: Gasthaus Riedmüller, Bludenz
  • Täter: Mann mit Messer, unklare Herkunft
  • Beute: Pakete, darunter ein wichtiges Weihnachtsgeschenk
  • Eingreifen: Brigitte Moser und die Polizei
  • Ergebnis: Täter gefasst, Weihnachtsfest gerettet

(VOL.AT)

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