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„Heldentaten“: Kammerorchester Basel mit historisch-politischem Programm in Dornbirn

Dirigent Giovanni Antonini
Dirigent Giovanni Antonini ©David Ellis
Am 26. Jänner ist das Kammerorchester Basel im Kulturhaus Dornbirn zu Gast.

„Dirigent Giovanni Antonini, Sopranistin Anett Fritsch und Sprecher Dominique Horwitz sind herausragende Künstlerpersönlichkeiten. Sie verbinden Musik und Sprache zu einer vielschichtigen Reflexion über Freiheit und Widerstand“, sagt Bürgermeister Markus Fäßler. Kulturstadtrat Valentin Sottopietra ergänzt: „Das Programm zeigt, wie sehr Musik als künstlerische Antwort auf politische Macht, Umbrüche und persönliche Desillusionierungen wahrgenommen werden kann.“ Die Gegenüberstellung von Cherubini, Méhul und Beethoven eröffnet einen vielschichtigen Blick auf eine Epoche, in der künstlerischer Anspruch, politisches Denken und persönliche Haltung untrennbar miteinander verbunden waren. Tickets sind online unter www.events-vorarlberg.at oder bei der Stadtmarketing & Dornbirn Tourismus GmbH erhältlich. Konzertbeginn ist um 19:30 Uhr. Um 19 Uhr führt Bettina Barnay-Walser in das Programm ein.

Sopranistin Anett Fritsch ©Kristin Hoebermann

Im Zentrum des Abends stehen Werke von Luigi Cherubini, Étienne-Nicolas Méhul und Ludwig van Beethoven, deren ambivalentes Verhältnis zu Napoleon Bonaparte zwischen politischer Nähe, kritischer Distanz und offenem Freiheitsstreben oszillierte. Diese Spannungen prägen eine Musik zwischen revolutionärem Pathos und persönlicher Haltung, besonders eindrücklich in Beethovens Musik zu Goethes „Egmont“. Zugleich eröffnet die Werkauswahl einen reizvollen musikgeschichtlichen Dialog: Cherubini und Méhul waren zwar verlegerisch verbunden, begegneten einander künstlerisch jedoch mit Reserviertheit, während Beethoven Méhul ausdrücklich bewunderte und dessen Einfluss in seinen eigenen Werken unüberhörbar ist.

Anett Fritsch & Dominique Horwitz

Die Sopranistin Anett Fritsch gestaltet die Gesangspartien des Abends, Dominique Horwitz verbindet als Sprecher Musik und Wort zu einem durchgehenden dramaturgischen Bogen. Ergänzt wird das Programm durch den Text „Brief an Medea“ von Helga Novak, der einen zeitgenössischen Akzent setzt. Mit Anett Fritsch und Dominique Horwitz wirken zwei Künstlerpersönlichkeiten mit, die für musikalisch-literarische Projekte von besonderer Ausdruckskraft stehen.

International erfolgreich

Das Kammerorchester Basel genießt international Anerkennung für seine eigenständigen Programme und seine konsequente Arbeit jenseits institutioneller Routinen. Giovanni Antonini ist seit der Saison 2015/2016 Principal Guest Conductor des Orchesters und zählt zu den profiliertesten Dirigenten des barocken und klassischen Repertoires.

Programm:

  • Luigi Cherubini: Médée, Ouvertüre
  • Luigi Cherubini: Einleitung zur Arie Dieux et déesses tutélaires
  • Helga Novak: Brief an Medea
  • Étienne-Nicolas Méhul: Symphonie Nr. 1 g-moll
  • Ludwig van Beethoven: Musik zu „Egmont“ op. 84

Termin:

Montag, 26. Jänner 2026
Kulturhaus Dornbirn
19 Uhr Einführung, 19.30 Uhr Konzertbeginn

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