Heißluftballon-Absturz in NÖ: "Habe schnell gemerkt, dass es schieflaufen wird"

Nach dem Absturz eines Heißluftballons in der Buckligen Welt am Samstag ermittelt die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt gegen den Ballonfahrer wegen grob fahrlässiger Körperverletzung. Die ausgebildete Flugbegleiterin, Jennifer Avit, deren Verletzungen im Traumazentrum Meidling in Wien behandelt werden, entlastet den Ballonfahrer und schildert ihre Erinnerungen an das Unglück.
Verletzte zu Heißluftballon-Absturz: "Geschwindigkeit war zu schnell"
Es hätte ein gelungenes Geschenk zum 80. Geburtstag werden sollen, welches eine siebenköpfige Familie aus Niederösterreich für den Großvater geplant hat: Eine Heißluftballonfahrt über die Wiesen der Buckligen Welt.
Avit: "Habe schnell gemerkt, dass es schieflaufen wird"
Jennifer Avit ist als Flugbegleiterin das Ballonfahrers bei der Heißluftballonfahrt an jenem Tag dabei. Die Fahrt damals scheint perfekt, bis es nach etwa einer Stunde zur versuchten Landung auf einer Wiese kommt. "Die Geschwindigkeit war zu schnell. Ich habe schnell gemerkt, dass es schieflaufen wird.", so Flugbegleiterin und IT-Technikerin Jennifer Avit, die derzeit noch im Krankenhaus ist.
Heißluftballon prallt am boden auf und kippt zur Seite
Der Ballonfahrer sagte damals allen, dass sie sich festhalten sollen. Doch es ist schon zu spät. Der Heißluftballon prallt am Boden auf und kippt zur Seite. Jennifer fog aus dem Korb raus. "Dann sind Menschen und Sachen über micht gerollt und dann der Korb", berichtet die Flugbegleiterin über den Unfall.
Flugbegleiterin sah Passagiere mit Ballon in der Luft
"Als ich wieder zu mir gekommen bin, habe ich gesehen, dass der Ballon in der Luft war und mit Passagieren, die am Schreien waren, weitergeflogen ist", so Jennifer Avit weiter. Zwei weitere Passagiere und der Ballonfahrer waren ebenfalls aus dem Korb gefallen bei dem Aufprall und lagen nun auf der Wiese. Laut der Flugbegleiterin lagen zwei Passagiere und der Ballonfahrer rund 200 Meter entfernt von ihr nach dem Unfall. Nach dem Unfall kann Jennifer nur die Arme bewegen, gehen kann sie nicht, die Schmerzen in den Beinen sind zu groß.
Laut Avit sei nicht der Ballonfahrer, sondern der Wind Schuld am Unfall
Der ebenfalls verletzte Flugbegleiter läuft zu ihr und ruft Rettung und Flugrettung an. Schuld an dem Unglück sei für Jennifer nicht der Ballonfahrer, sondern der Wind. So ein Unglück passiere laut der Flugbegleiterin aber sehr selten, da in Österreich auch bei jedem Flug eine Genehmigung eingeholt werden müsse und die Fahrten streng reglementiert sind.
Flugbegleiterin Avit ist nach Unfall noch immer nicht ganz gesund
Wie die zweite Landung des Ballons im Wald funktioniert hat, weiß die Flugbegleiterin nicht, sie sei nur froh, dass die fünf Passagiere nur leicht verletzt wurden. Drei bis sechs Monate dauert Jennifers eigene Genesung noch an. Zweitweise muss sie diese auch im Rollstuhl verbringen. Die letzte Ballonfahrt war es für die Flugbegleiterin trotzdem nicht, wenn sie wieder gesund ist, will sie wieder in die Lüfte.
(Red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.