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Heimliche Paradiese Vorarlbergs: Herbert liebt das Nachmittagsbier im Schrebergarten

So gut wie jeden Tag ist Herbert Hagspiel in seiner Gartenparzelle in Lustenau.
So gut wie jeden Tag ist Herbert Hagspiel in seiner Gartenparzelle in Lustenau. ©VOL.AT/Grundner
Mit 85 Jahren kennt Herbert Hagspiel nur eine Krankheit: Altersschwäche. Diese kuriert er am liebsten mit einem Nachmittagsbier in seiner ruhigen Gartenparzelle im Ried.
Heimliche Paradiese Vorarlbergs: Niegel und ihre zweite Heimat im Schrebergarten

Herbert Hagspiel ist mit seiner Frau so gut wie jeden Tag in ihrer Gartenparzelle in Lustenau am Alten Rhein. Vor vier Jahren haben sie hier eine ausgesetzte Katze aufgenommen, die sie jeden Tag um halb acht in der Früh füttern kommen. Und dann am Nachmittag kommen sie normalerweise ein zweites Mal ins Grüne Refugium.

Alles mit der Ruhe

Hagspiel hat vermutlich die auffälligste Schrebergartenhütte der ganzen Anlage: eine knallgelbe mit dunkelroten Details. Davor steht ein Boskop-Baum in voller Blüte, Salatköpfe sprießen aus der Erde und Schwäne schwimmen im angrenzenden Alten Rhein. Dass er und seine Frau so oft hier sind, überrascht kaum. „Aber Arbeit gibt es viel“, meint der Lustenauer. Seine Lieblingsarbeit? Das Ernten.

Schrebergartenanlage am Alten Rhein in Lustenau
In der ruhigen Idylle fällt es Hagspiel leicht, sich zu entspannen. ©VOL.AT/Grundner

Stressen lässt sich der Rentner nicht mehr. Manchmal sitzt er einfach vor der Hütte und genießt die Ruhe. „Meine Frau ist da auch nicht so streng mit mir. Wenn ich gar nichts tun würde, würde sie auch nichts sagen“, sagt er schmunzelnd.  

Ein Bierchen für die Altersschwäche

Hagspiels Frau ist 66 Jahre alt. „Die ist noch viel jünger als ich, Gott sei Dank. Ich wäre auch noch gern so jung“, sagt der 85-Jährige lachend. Von außen wirkt er jedoch ausgesprochen fit. „Mir fehlt es an nichts“, stimmt er zu. „Meine einzige Krankheit ist die Altersschwäche. Dass ich zum Beispiel müde bin und wieder mal ein Bier trinken muss um zwei oder drei am Nachmittag“, scherzt er.

Schrebergartenanlage am Alten Rhein in Lustenau
Hagspiels Lieblingstätigkeiten im Schrebergarten sind Ernten, Entspannen und Biertrinken. ©VOL.AT/Grundner

Auf die Frage, ob sich Hagspiel im Sommer hin und wieder eine Abkühlung im Alten Rhein holt, verneint er. „In meinem Alter will ich nicht mehr schwimmen gehen. Da gehe ich lieber in die Wirtschaft rüber und trinke ein Bier“, wiederholt er lachend.

Mehr Schrebergarten-Unikate

Am Donnerstag geht es weiter mit "Heimliche Paradiese Vorarlbergs". Nach Herbert Hagspiel gibt uns Andreas aus Lauterach einen Einblick in sein grünes Refugium. Für den 58-Jährigen sind Sonnenbaden und Garteln ein perfekter Ausgleich zum Berufsleben – am liebsten in Badehose.

(VOL.AT)

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