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Heimatpflege- und Museumsverein Feldkirch hielt Rückschau

Mit seinen 93 Jahren ist Eugen Brüstle das älteste Mitglied und noch regelmäßiger Besucher im Museum – im Bild mit den Damen aus dem Kassenbereich.
Mit seinen 93 Jahren ist Eugen Brüstle das älteste Mitglied und noch regelmäßiger Besucher im Museum – im Bild mit den Damen aus dem Kassenbereich. ©Helmut Köck
Feldkirch. (koe) Die Schatzkammer des Schattenburgmuseums bot den stimmungsvollen Rahmen zur 103. Jahreshauptversammlung. Obmann Manfred A.
103. Jahreshauptversammlung 2015

 Getzner durfte neben zahlreichen Mitgliedern,  Kulturstadträtin Ingrid Scharf und die Ehrenmitglieder Markus Kevenhörster und Helmut Brechelmacher willkommen heißen.

Zu Beginn wurde der im vergangenen Jahr verstorbenen Helene Aufinger gedacht. 40 Jahre war sie der gute Geist im Museum, lebte und arbeitete in der Schattenburg.

Stolze Bilanz
Der Heimatpflege- und Museumsverein fühlt sich dem Schutz und der Erhaltung des Kulturgutes im Allgemeinen, im Besonderen jedoch der Region Feldkirch verpflichtet. Und wird so dem Leitmotto  sammeln, bewahren, erforschen und vermitteln gerecht. Im vergangenen Jahr konnten beinahe 24.500 Besucher im Museum gezählt werden, davon an die 200 Schulklassen. Erfreulich ist, dass alleine das Hotel Weißes Kreuz 1.800 Gäste vermittelte. Neben den Förderungen  von Stadt und Land sind gerade die Einrittsgelder und die Beiträge der 151 Mitglieder wichtiger Bestandteil der Finanzierung.  “Es ist nicht einfach, diesen Verein zu führen, aber die Zahlen beweisen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Mein großer Dank gilt dem ehrenamtlich tätigen Vorstand und meinen sieben Mitarbeitern”, freute sich Obmann Getzner.

Wichtige Ankäufe
Durch den Ankauf „Der Bettler in der Schenke“ rettete das Museum das bedeutende Werk des Feldkircher Künstlers Jakob Franz Zipper vor dem Verkauf ins Ausland. Das Besondere daran ist, dass sich der Maler den Anliegen der einfachen Menschen in seinem Werk widmete.  Der zweite wichtige Ankauf war, das um 1880 entstandene Bild “Die Brautwerbung” von Mathias Schmid, ein großer Freund des damaligen Bürgermeisters Ritter Josef Andreas von Tschavoll. Ein jahrelanger Wunsch des Vorstandes ging nun in Erfüllung. In jedem Raum gibt es einen schön gestalteten Holzständer mit Informationen für die Besucher, in den Sprachen deutsch, englisch französisch und bald auch in russischer Sprache. Bald werden im Bergfried zwei neue Vitrinen mit Kettenhemd und Originalrüstung ausgestellt, um dem Mittelalter gerecht zu werden. Auch die Sammlung von Fotografien aus Feldkirch soll erweitert werden. Die Bevölkerung wird daher gebeten, alte Fotos dem Museum zu überlassen um die Baugeschichte der Stadt zu dokumentieren.

Neuer Vorstand
Rasch gingen die Neuwahlen über die Bühne. Als Obmann wurde Manfred A. Getzner wiederbestellt. Die weiteren Mitglieder des Vorstandes wurden einstimmig bestellt: Obmann-Stellvertreter Georg Fink, Kassier Thomas Jahn, Schriftführer Christoph Valaucnik, Zeugwart Helmut Brechelmacher und als Beiräte Hans Gruber und Martin Caldonazzi. Markus Kevenhörster berichtete über die Arbeiten bei der Tostner Burg, wo in Kürze die archäologischen Untersuchungen im Bergfried und die Sanierung der Nordwand beendet werden können. Viele Silex- bzw. Steingeräte  zeugen davon, dass sich bereits im Spätneolithikum (3. Jahrtausend v. Chr.) eine Nutzung des Plateaus bei der Burg belegen lässt. Interessant war dann die Vorstellung des neuen Erscheinungsbildes durch Martin Caldonazzi. Einheitliche Typografie und Farbgebung werden sich vom Briefpapier, den Publikationen bis hin zur neuen Website www.schattenburg.at bemerkbar machen. Bei einem feinen Büffet gab es abschließend genug Gesprächsstoff unter den Gästen.

 

 

 

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