Am Montagvormittag begann man bei der Werft Fußach mit zwei Kränen damit, die ausgemusterte MS Österreich aus dem Wasser zu heben. Bei der Planung hatte man jedoch das Gewicht des Rumpfes unterschätzt. Statt den eingeplanten 110 Tonnen Gewicht mussten die Kräne an die 160 Tonnen heben.
Verschiedene Optionen zur Diskussion
Angedacht war, dass der vordere Kran seinen Ausleger nach und nach einfährt, um so den Schiffsrumpf auf das Festland einschwenken zum können. Bei dem zusätzlichen Gewicht ist dies jedoch nicht mehr möglich. Nun muss wohl ein leistungsstärkerer Kran angefordert und zeitaufwändig aufgebaut werden. Überlegt wird jedoch auch, den Rumpf weiter auszuschlachten um das Gewicht zu senken. Ebenso ist eine Umrüstung des Krans mit einer Gitterspitze denkbar, damit er die Last stemmen kann.Schiff muss spätestens morgen aus dem See
Egal, welche Alternative gewählt wird, die Zeit drängt. Die georderten Kräne stehen nur bis Mittwoch zur Verfügung. Die Bergung des alten Bodenseeschiffes muss daher spätestens in der Nacht auf Mittwoch abgeschlossen sein.
MS Österreich wird geteilt
Inzwischen wurde eine Entscheidung getroffen: Scheinbar sollen nun der Bug und das Heck vom Rumpf abgetrennt werden, bevor der Rumpf vollständig aufs Festland gehoben wird. So sollte der Rumpf leicht genug werden, damit die beiden Kräne ohne Nachrüstung das Gewicht stemmen können. Nach vorläufigen Informationen soll der Rumpf nun im Laufe der nächsten Stunden geteilt werden. Dies kann bis in die Nachtstunden andauern.