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Haydn und seine Musik leben weiter

Das Stück machte Haydns Genie, sein Feingefühl, aber auch seine Sehnsucht nach tiefer Freundschaft spürbar.
Das Stück machte Haydns Genie, sein Feingefühl, aber auch seine Sehnsucht nach tiefer Freundschaft spürbar. ©Verena Kogelnig
Figurentheater-Konzert führte Haydns Einzigartigkeit und die Kraft seiner Musik vor.
Haydn - Die Musik in mir

Feldkirch „Musik in der Pforte“ erweckte den genialen österreichischen Komponisten Joseph Haydn (1732-1809) wieder zum Leben. Das Kammerorchester der im Pförtnerhaus beheimateten Reihe brachte in seiner grandiosen Zusammenarbeit mit dem Wiener Schubert Theater Haydns Leben und seine Musik in einem zauberhaften Figurentheater auf die Bühne. Für ihr Stück „Haydn – Die Musik in mir“, mit welchem sie dem Meister der Wiener Klassik huldigten, ernteten die Künstler vorigen Donnerstag und Freitag Standing Ovations.

Haydns Leben erlebbar machen

Mit seiner Idee, Haydn als Mensch einem breiten Publikum erfahrbar zu machen, trat Klaus Christa, Gründer von „Musik in der Pforte“, an den aus Bregenz stammenden Simon Meusburger heran. Als Direktor des Schubert Theaters verfasste Meusburger selbst das Buch zum Stück und führte Regie. Drei Jahre dauerten die Vorbereitungen des Ensembles, das auf Puppentheater für Erwachsene spezialisiert ist, und des Feldkircher Streichquartetts. Im März dieses Jahres brachten sie ihr Werk erstmals in Wien zur Aufführung – und nun im Pförtnerhaus in Feldkirch.

Sein Wesen und seine Zeit

Auf vornehmste Weise spiegelten sich in den weißen Gesichtern der Figuren des jugendlichen wie des greisen Haydn dessen liebenswürdiges Wesen und sein Humor. In ihrem Wechselspiel mit den Schauspielern Christoph Hackenberg, Andrea Köhler, Angelo Konzett und Manuela Linshalm erwiesen sich die Puppen als ideales Medium, um die Gedankenwelt und Schaffenskraft des Musikers auferstehen zu lassen. Dass der Text zum größten Teil auf Originalzitaten Haydns sowie seines Freundes und Biographen A. Dies baute, verstärkte die unmittelbare und authentische Atmosphäre.

Die unsterbliche Seele seiner Musik

Neben den Schauspielern waren es unleugbar die Werke Haydns selbst, welche als unsterbliche Seele des Komponisten dem Stück Leben einhauchten. Christine Busch und Maria Roca (beide Violine), François Poly (Violoncello) und Christa (Viola) liehen dem musikalischen Genie Haydns ihre Instrumentalstimmen. Ihr einfühlsames Spiel drückte die Originalität von Haydns Schöpfungen wie auch ihre Verehrung für den bereits zu Lebzeiten gefeierten Meister aus. Dieser revolutionierte nicht zuletzt dadurch die Musikwelt, dass er in frühem demokratischem Geiste jedem Instrument einen eigenen Part gab. VKO

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