Götzis Sein Göte und sein Bruder halten heute noch Bienen. Er durfte seinem Bruder vor sechs Jahren bei seinen Anfängen als Imker über die Schulter blicken und im Urlaub zu seinen Bienen schauen.
„Vor drei Jahren hatte ich viel Kontakt zum Nachbar Edwin Loacker, der nebenan Bienen hatte und ich bin ebenfalls vom Imkern angesteckt worden. Vor zwei Jahren habe ich von ihm zwei Bienenvölker bekommen und mich dann intensiv mit dem Thema Imkern auseinandergesetzt – leider sind diese beiden Bienenvölker aufgrund des Varroa-Milbendruckes im Herbst eingegangen“, erzählt Markus Spiegel.
Seither ist Spiegel Mitglied beim Bienenzuchtverein Götzis und Mäder und seit der letzten Jahreshauptversammlung im März 2018 ehrenamtlich als Bienen-Zeugwart im Verein tätig. Bei den fast wöchentlichen Treffen im Verein konnte viel Knowhow über die Bienen erlernt und auch viel Wissenswertes zum Thema Imkern in der Praxis durch die „Altimker“ erfahren werden. Ab Herbst 2017 besuchte Spiegel den Imkergrundkurs beim Vorarlberger Imkerverband in Hohenems, bei dem die Grundlagen zur Imkerei aufgefrischt und gefestigt wurden.
So lernte der „Jungimker“ Wissenswertes in den Theorieeinheiten, über die Anatomie und das Leben der Bienen, rechtliche Grundlagen zum Halten von Bienen, deren Behausungen (Beuten), zur Bienengesundheit, Krankheiten und Schädlinge und über Bienenprodukte.
Bei den praktischen Einheiten wurde das Auswintern eines Bienenvolkes und die Arbeiten im Frühjahr, die Ablegerbildung zur Vermehrung des Bienenvolkes, das Züchten von Königinnen, sowie das Wandern mit Bienen zur Honiggewinnung und die Honigernte mit anschließender Vorbereitung der Volkes für den Winter inklusive erforderlicher „Varroa-Behandlung“. Heute könnte unsere Honigbiene ohne die Varroabehandlung und Betreuung durch die Imker maximal ein bis maximal zwei Jahre überleben. „Ursprünglich wurden Bienen hauptsächlich von Lehrern, Pfarrern, sowie in Klöstern von Äbten und Nonnen gezüchtet. Zum einen wurden die Bienenprodukte wie Honig, Wachs und das Propolis als natürliches Heilmittel zur Herstellung von Salben und Pflegeprodukten verwendet – zum anderen wurde das Bienenwachs für die Kerzen im Kloster und Kirchen verwendet,“ berichtet der Hobbyimker.
Fasziniert vom Umgang und dem Leben mit „seinen“ Bienen
„Beim Aufenthalt im Garten bei den Bienen kann ich am besten abschalten und die Freizeit in der Natur verbringen. Ich bin immer wieder neu begeistert, wie sich dieser „Superorganismus Biene“ entwickelt und bei Bedarf ein neues Bienenvolk bilden kann. Die Bienenkönigin ist verantwortlich für den Nachwuchs und den Zusammenhalt eines Volkes durch Verteilen ihres Pheromon-Duftstoffes – aber die unzähligen Arbeiterinnen und auch Drohnen machen den ganzen Bienenstaat aus und entscheiden, was weiterhin passiert, “ führt der leidenschaftliche Imker und Feuerwehrmann weiter aus.
Wichtig sei, dass man das Bienenvolk nicht zu oft stört. Am besten sei es, von außen durch die Sichtfolie zum Volk zu schauen und das Verhalten der fleißigen Insekten beim Flugloch zu beobachten, so Spiegel. Er sieht das Züchten und Halten von Bienen als einen wichtigen Dienst an der Natur und den Menschen.
Zur Person:
Markus Spiegel, 43 Jahre
Beruf: Haustechniker im Haus der Generationen in Götzis
Wohnort: Götzis
Familie: Freundin Andrea, zwei Kinder, 15 und 8 Jahre
Hobbies: Familie, Bienen, Feuerwehr, Elektro-Motorrad fahren, Sport und die Natur erleben
Facts:
… bis zu 50 000 Bienen beträgt die Population im Hochsommer
… im Winter sind es nur noch ca. 5000 Bienen
… Lebensdauer eine Arbeiterin im Sommer: ca. 6 Wochen
… Lebensdauer eine Winterbiene: ca. 6 bis 7 Monate
… Lebensdauer einer Bienenkönigin: bis zu 5 Jahre (!)
… für 1 kg Bienenhonig sind 3 kg Blütennektar erforderlich und 150.000 Ausflüge der Bienen notwendig
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.