Bei knapp zehn Prozent der Bewohner konnte die Pflegestufe – also der notwendige Pflegeaufwand – gesenkt werden.
Die Bewohner im Haus Klosterreben sind in Alltagsaufgaben wie Kochen, Bügeln oder Gartenarbeit an Hochbeeten eingebunden. So werden die alten Menschen ermutigt, ihre noch vorhandenen Ressourcen bestmöglich zu nutzen. Laut Heimleiter Mario Gonner mit Erfolg: „Wir konnten bei vielen Bewohnern eine deutliche Steigerung der Sozialkontakte sowie ein besseres Schlafverhalten beobachten, was in manchen Fällen zur Senkung der Pflegestufe beigetragen hat. Die Förderung der Selbstbestimmung ist in meinen Augen die beste Therapie.“
„Aufwertung von Pflegeberufen notwendig“
„Die größte Herausforderung für uns wird künftig die Beibehaltung der hohen Lebens- und Pflegequalität bei klaren wirtschaftlichen Vorgaben sein“, so Gonner. Um dies zu bewerkstelligen ist eine Aufwertung der Pflegeberufe in gesellschaftlicher Hinsicht notwendig. Auch könne es nicht sein, dass die Heime immer mehr Verwaltungs- und Dokumentationsaufgaben übertragen bekommen. Das binde Zeit und Personalressourcen, die bei der Arbeit mit den Bewohnern fehle. Gonner fordert daher entweder eine bessere finanzielle Unterstützung der Pflegeheime auf landespolitischer Ebene oder weniger Vorgaben.
Von demenzgerechter Kleidung bis zur Kunstausstellung
Das Haus Klosterreben ist eine der modernsten Pflegeeinrichtungen Vorarlbergs, die in der Altenpflege neue Wege aufzeigt: Beispielsweise wurde vergangenes Jahr ein anwenderfreundliches System für die Medikamentenverteilung eingeführt, im Rahmen eines Maturaprojekts demenzgerechte Kleidung entworfen oder eine Bilderausstellung mit selbstgemalten Kunstwerken der Bewohner organisiert. Seit Eröffnung des Haus Klosterreben im November 2012 wurden insgesamt 48 Personen neu aufgenommen. Betreut werden Menschen der Pflegestufen vier bis sieben. Von den 60 zur Verfügung stehenden Pflegeplätzen, sind derzeit alle belegt.
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