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Haus des Meeres in Wien eröffnet neue Abteilung für tropische Meerestiere

Michael Häupl eröffnete die neue Abteilung für tropische Meerestiere im Haus des Meeres.
Michael Häupl eröffnete die neue Abteilung für tropische Meerestiere im Haus des Meeres. ©APA/Hans Klaus Techt
Im Haus des Meeres in Wien wurde nun eine neue Abteilung für tropische Meerestiere, bestehend aus vierzehn miteinander verbundenen Aquarien, eröffnet.
Abteilung für tropische Meerestiere

Korallenriffe zählen zu den gefährdetsten Biotopen unserer Erden. Schnell kann aus einem traumhaften Korallenriff ein Korallenfriedhof werden. Um die Schönheit den Besuchern im Haus des Meeres näher zu bringen und ihnen damit die Schutzwürdigkeit vor Augen zu führen, gibt es eine neue Abteilung in Wien. Die neue Meeresabteilung besteht aus vierzehn miteinander verbundenen Aquarien, die zwischen 200 und 25.000 Liter fassen und verschiedenen Biotopen und Themen gewidmet sind.

Das Größte erlaubt eine Rundumsicht in ein beinahe drei Meter tiefes künstliches Korallenriff. Es wird von Rifffischen, wie dem Napoleon-Lippfisch, Blaupunkt-Stachelrochen, Füsilieren, Blaustreifen-Schnappern und Einhorn-Doktorfischen bewohnt. Aber der Star für unsere Besucher wird wohl Riffhaibaby “Jacek” werden. Er ist der erste Nachwuchs unserer Schwarzspitzen-Riffhaie, den wir auf Grund der Seltenheit so eines Nachzuchterfolges nun nicht ganz ohne Stolz erstmals öffentlich präsentieren.

Neue Abteilung für tropische Meerestiere hat im Wiener HDM eröffnet

Gleich daneben befinden sich zwei breite Pultaquarien mit schrägen Frontscheiben, durch die man den Meeresboden eines Mangrovenwalds und eines Korallenriffs genau beobachten kann. Auf diesen Sandböden leben oft übersehene Tiere, wie die am Schirm aufliegenden Mangrovenquallen, Fledermausfische, Seehasen, Leierfische und Knallkrebse mit ihren symbiontischen Partnergrundeln. Dabei gräbt der kleine Krebs die gemeinsame Wohnröhre in den Sand während die Grundel Wache hält. Bei Gefahr flüchten sie gemeinsam in den schützenden Bau.

Andere Becken sind Giftfischen, Krebsen, Muränen, Fangsschreckenkrebs und weiteren Symbiosen gewidmet und zeigen beispielsweise Steinfische, Languste, Zebramuräne, Clownfische und einen Oktopus. Die Bauzeit der neuen Abteilung betrug 8 Monate und umfasste Baukosten von rund € 400.000. Der älteste Bauteil des Zoos wurde dafür umgebaut. Die ehemalige Nebenstiege bietet nun Platz für ein rahmenloses 25.000 Liter Becken.

Ehemaliger Wiener Bürgermeister eröffnet neue Abteilung im Haus des Meeres

Der ehemalige Wiener Bürgermeister Dr. Michael Häupl hat die Eröffnung vorgenommen. Der gelernte Biologe ist zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und hilft gemeinsam mit den anderen Beiratsmitgliedern – Dr. Martin Drahos und Mag. Wilhelm Zmatlo – dem Vorstand unserer gemeinnützigen Privatstiftung auch in Zukunft die richtigen Entscheidungen für unser aller Haus des Meeres zu treffen.

Hoch oben im siebenten Stock ist bereits das Plateau zu erkennen, auf dem ein rundum aus Glas bestehendes Aquarium realisiert werden soll – ein vermutlich weltweites Unikat, wie Six betonte. Probleme bereitet das geplante Tropenhaus, das vom neunten bis in den elften Stock reichen wird. Dafür möchte man die Glasfassade um zusätzliche 83 Zentimeter erhöhen, was momentan jedoch noch an einer Genehmigung durch die MA 19 scheitere. Bis Mai oder Juni soll die Außenfassade fertig sein.

Ein zusätzlicher Aufzug soll Besucher außerdem direkt ins Restaurant am Dach bringen, das auf 170 Sitzplätze aufgestockt und dessen Außenbereich überdacht wird. Die Ticketkosten für den Aufzug sollen bei einer Mindestkonsumation angerechnet werden können. Gemeinsam mit der MA 42 wird das Haus des Meeres auch den umliegenden Park neu gestalten, inklusive Wasserspiele und Grünflächen.

(APA/Red)

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