Haus der Geschichte Österreich in Wien zieht um

Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) verkündeten die Entscheidung zur Übersiedelung des Haus der Geschichte Österreich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Montag.
Haus der Geschichte Österreich nach Umzug mit mehr Ausstellungsfläche
Das Museum zur Geschichte Österreichs, das im Jahr 2018 eröffnet wurde, wird in den MQ-Trakt an der Mariahilfer Straße umziehen. Das hdgö wird dort über eine Fläche von 4.100 Quadratmetern verfügen, von denen rund 3.000 Quadratmeter als Ausstellungsfläche genutzt werden können. Derzeit stehen nur etwa 800 Quadratmeter zur Verfügung. Dabei handelt es sich nicht um eine vorübergehende Lösung, sondern um einen neuen festen Standort, der optimal angebunden und in die Stadtgesellschaft integriert ist, betonte Mayer. Sie fügte hinzu, dass es kaum einen besseren Standort geben könnte.
Laut dem Finanzministerium ist im Budgetrahmen bis 2027 eine Summe von 27,7 Mio. Euro für die Errichtung eines neuen Standortes vorgesehen. Von dieser Summe stammen 10,6 Mio. Euro aus dem Vergleich mit den Erben nach Nora Stiasny, denen das Klimt-Gemälde "Apfelbaum II" fälschlicherweise im Jahr 2001 restituiert wurde. Die Gesamtkosten für das Projekt werden auf 39,3 Mio. Euro geschätzt. Anfang 2024 wird ein Architekturwettbewerb durchgeführt, bei dem eng mit dem Denkmalamt zusammengearbeitet wird. Hierfür muss die bisherige Probebühne des Jugend- und Kindertheaters Dschungel einem anderen Standort auf dem Gelände weichen.
Staatssekretäring Mayer lobt Haus der Geschichte Österreich
Eine langwierige Diskussion findet somit ihren Abschluss. Staatssekretärin Mayer erinnerte daran, dass es in Österreich kein anderes Museum gibt, über das bereits vor seiner Eröffnung so intensiv debattiert wurde. Selbst nach der Eröffnung dauerte die Diskussion an. Ein Expertenbericht aus dem Jahr 2019 empfahl eine Ausstellungsfläche von rund 3.000 Quadratmetern für das im Jahr 2018 eröffnete Zeitgeschichtsmuseum.
Das Haus der Geschichte Österreich verfügt derzeit über eine Ausstellungsfläche von rund 800 Quadratmetern in der Neuen Hofburg und ist organisatorisch in die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) integriert. Laut Mayer wird diese Anbindung auch in Zukunft beibehalten. Trotz schwieriger Voraussetzungen hat das Haus der Geschichte Österreich in den letzten fünf Jahren großartige Arbeit geleistet. Auch hdgö-Direktorin Monika Sommer ist laut Mayer sehr zufrieden, ein Museum zu haben, das den Namen verdient. Bei der Präsentation des Hauses war die Museumsleiterin selbst nicht anwesend.
"Das Haus der Geschichte ist nicht nur ein Ausstellungsraum", unterstrich die Kulturstaatssekretärin, sondern auch Reflexionsort und Diskussionsfläche: "Ohne der Geschichte, aus der wir kommen, ist Österreich heute nicht verstehbar und erklärbar." "Die Bundesregierung setzt ein Zeichen des neuen Bewusstseins der eigenen Geschichte und Gegenwart", unterstrich auch Finanzminister Magnus Brunner: "Das Haus der Geschichte ist vieles - ein aktives, offenes Diskussionsforum und ein Ort, wo Österreichs Zeitgeschichte vermittelt wird."
(APA/Red)
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