Hauptbahnhof soll an Flughafen Wien-Schwechat angebunden werden

Die Bundesbahnen bauen in den kommenden zweieinhalb Jahren eine 2,1 Kilometer lange Neubaustrecke, um den Hauptbahnhof an den Flughafen Wien-Schwechat anzubinden. Ostbahn und Flughafenschnellbahn S7 werden verbunden, hieß es anlässlich des Spatenstichs am Montag. Ob dort auch Regional- bzw. herkömmliche S-Bahn-Züge fahren werden, ist hingegen noch nicht fix, da in diesem Fall die Stadt zahlen müsste.
S7 fährt vom Hauptbahnhof zum Flughafen
Der Flughafen wird von der S7 angefahren, deren Trassenverlauf derzeit aber weder über den ehemaligen Südbahnhof bzw. neuen Hauptbahnhof führt noch unmittelbar mit der Ostbahn verknüpft ist. Dies soll sich durch das Verbindungsvorhaben nun ändern.
Herzstück der neuen zweigleisigen Verbindung sind zwei Brücken im Bereich des Zentralverschiebebahnhofs nahe dem Wiener Zentralfriedhof. Sie wiegen in Summe 4.800 Tonnen und benötigen etwa zwei Drittel jener Menge an Stahl, die für den Eiffelturm verwendet wurde.
Neue Flughafenanbindung kostet 65 Millionen
Gut 65 Mio. Euro kostet das von der EU mitfinanzierte Vorhaben, für das am Montag ÖBB-Vorstand Franz Seiser, Verkehrsministerin Doris Bures und Wiens Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou den Spaten in einen schon vorbereitet Erdhaufen rammten und damit den offiziellen Baustart ausriefen. Hand anlegen sollten außerdem Bahnchef Christian Kern und Bürgermeister Michael Häupl.
Für den Nahverkehr könnte die Spange bereits ab Dezember 2014 – und damit um ein Jahr früher als für Fernzüge – genutzt werden. Ob auf der Strecke überhaupt Regionalzüge fahren werden, ist indes aber alles andere als fix. Denn dafür müsste die Stadt Wien die entsprechenden Mittel bereitstellen. Ein Sprecher Vassilakous meinte dazu auf APA-Anfrage lediglich, dass es sich hier um “ein mögliches Zukunftsprojekt” handle. Sollte die rot-grüne Stadtregierung den Budgetposten freischaufeln können, rechnen die ÖBB damit, den Öffi-Anteil des Zubringerverkehrs zum Flughafen von derzeit 43 auf knapp 50 Prozent heben zu können. Bleibt es lediglich bei der Fernverkehrsnutzung, werde sich der Anteil um zwei bis drei Prozentpunkte vergrößern, so ein ÖBB-Sprecher.
(APA)
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