Text von Valentin Ledoldis
Sie glänzen in Silber und in Bronze, haben einiges an Gewicht und zaubern Thomas Steu noch immer ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. Die Rede ist von beiden Olympischen Medaillen, die der Bludenzer bei seinem Rückflug aus China als willkommenes „Übergepäck“ mit in die Heimat brachte. Bei seinem Besuch mit seinem Rennrodler-Kollegen Yannick Müller, beides Absolventen des Sportgymnasiums in Dornbirn, im V-Live-Studio in Schwarzach erzählten beide von ihren Tagen bei den Winterspielen und im Olympiadorf von Yanqing – und von den Erlebnissen in und rund um die kolossale Rodelbahn. Diese hätten unterschiedlicher nicht sein können.
Andenken in Gips gehüllt
Während Steu (28) mit Medaillen zurückkehrte, ist das Andenken von Müller derzeit in Gips gehüllt. Der 22-Jährige hatte sich im Training den linken Unterarm gebrochen und war noch in China operiert worden. „Alles gut verlaufen“, sagt er heute mit Erleichterung, nachdem auch in der Heimat schon eine Nachuntersuchung und ein Gipswechsel stattgefunden haben. Seine Hoffnung ist, im Sommertraining wieder angreifen zu können. Wie Doppelsitzerkollege Steu ist auch er der „Chef auf dem Schlitten“. „Wir sind größer und schwerer, deshalb liegen wir auch oben“, erklärt Steu.
Bahn in Peking
Derzeit genießt der Weltcupsieger von 2020/21 vor allem die Ruhe. In „zwei, drei Wochen“ will er sich hinsichtlich seiner Zukunft entscheiden. „Nächstes Jahr auf alle Fälle, aber auch Olympia 2026 ist ein Thema“, denkt er laut und liefert die Begründung: „Eine Goldene hätte ich noch gerne.“ Sportlich, so sind sich beide einig, seien die Bahn in China und die Bedingungen „eine Challenge“ gewesen. „Extrem lang, extreme Gleit- und zwei Bergaufpassagen sowie die Kurve 13. Da kommst du mit 130 km/h aus dem Tunnel und musst blind den richtigen Zeitpunkt zum Lenken finden.“
Wochenende in Innsbruck
Einig sind sich beide auch, was die neue Bahn in Bludenz betrifft. „Wir konnten nur trainieren, wenn es kalt genug war und müssen heute noch den Trainern danke sagen, dass sie mit uns an den Wochenenden nach Innsbruck zum Training gefahren sind.“ Anfangs, so erzählt Steu, seien es 30 Jugendliche gewesen. „Übriggeblieben sind aber nur Yannick, sein Bruder Jonas und ich.“ Mit der Fertigstellung der Bahn habe man wieder Nachwuchs gefunden.
Bei Yannick Müller steht in den nächsten Wochen Reha an. „Bei der nächsten Kontrolle wird der Gips nur noch den Unterarm umhüllen. Dann kann ich wieder mit leichten Übungen beginnen.“ Es soll für ihn der Anfang der nächsten olympischen Reise werden. Und diese soll 2026 in Cortina d‘Ampezzo mit einer Medaille enden.
(VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.