Die Töchter von Landesrat Johannes Rauch wurden im Internet Ziel eines extremen Hasspostings. Aufgrund der Kritik des Landesrates an der Flüchtlingspolitik der schwarz-blauen Bundesregierung wünschte ein Hassposter Rauchs Töchtern eine Vergewaltigung.
Nette Menschen richten mir aus:
„In Internet steht, dass du 2 Töchter hast. Fest sollens dir die vegewaltigen – weil was anderes haben die ja nicht im Schädel, nachdem die Frau bei denen weniger als Scheiße zählt.“
— Johannes Rauch (@johannes_rauch) 19. November 2018
Ritsch sieht auch ÖVP in der Verantwortung
Es sei naiv zu glauben, dass die ständige Befeuerung von Vorurteilen durch eine Regierungspartei – wie etwa jüngst geschehen durch das fragwürdige Video der FPÖ zur E-Card – ohne Auswirkungen bleibe. Dabei richtet sich die Kritik von Ritsch auch an die Volkspartei. Die ÖVP könne sich nicht darauf hinausreden, dass dafür vor allem die FPÖ verantwortlich sei, meint Ritsch. “Die Leute in der Volkspartei sehen tagtäglich, wie ihr Regierungspartner sich verhält. Solange sie dagegen nicht einschreiten, machen sie sich am Hass in den sozialen Netzwerken mitschuldig“, so Ritsch abschließend.
VP-Klubobmann Roland Frühstück: “Das Internet ist kein rechtsfreier Raum!”
Das von Landesrat Johannes Rauch veröffentlichte Hassposting macht für VP-Klubobmann Roland Frühstück einmal mehr deutlich, dass die scheinbare Anonymität des Internets bei manchen Menschen Grundregeln des Anstands außer Kraft setzen, wie er in einer Presseaussendung mitteilt: „Diese Menschen meinen, sie befinden sich in einem rechtsfreien Raum, indem sie ihren Aggressionen freien Lauf lassen können. Wir müssen unsere Demokratie vor solchen Hasspostern wirkungsvoll schützen. Diesen Menschen muss klar sein, dass sie mit ihren verbalen Entgleisungen gegen unseren Rechtsstaat verstoßen. Wir brauchen deshalb wirkungsvolle Instrumente für die Exekutive, damit solche Straftäter für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden können!“
Wer im Glashaus sitzt…
Frühstück unterstützt deshalb auch die geplanten gesetzlichen Maßnahmen der Bundesregierung gegen Hassposter: „Das ist eine wichtige Initiative. Entscheidend ist vor allem die Botschaft, dass das Internet kein anonymer Raum ist, sondern dass bei Gesetzesverstößen die Urheberschaft solcher Postings rasch geklärt werden kann. Ich halte allerdings auch nichts von parteipolitischen Zuweisungen, wie sie SPÖ-Clubobmann Michael Ritsch in dieser Causa getätigt hat. Hasspostings hat es auch schon unter der Regierung Kern gegeben. Die SPÖ hat im Nationalratswahlkampf dafür sogar extra eine Agentur beauftragt. Wer also im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!“
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