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Harte Arbeit – schöne Erinnerung

Gemeindearchivar Thomas Gamon mit Hans Kager, Walter Reinher und Otto Meyer.
Gemeindearchivar Thomas Gamon mit Hans Kager, Walter Reinher und Otto Meyer. ©Elke Kager Meyer
Neuer Film über die „Holzflößer vom Gamperdonatal“ wird am Dienstag, 30. Jänner nochmals gezeigt
Holzflößen Gamperdonatal

Selten ist der Nenzinger Ramschwagsaal so gut besucht, wie bei der Filmpräsentation über „Die Holzflößer vom Gamperdonatal“, der vom Nenzinger Gemeindearchivar Thomas Gamon initiiert und von Alexander Kaiser umgesetzt wurde. Die Erwartungen der Organisatoren wurden bei weitem übertroffen, rund 450 Gäste konnten begrüßt werden. Alexander Kaiser hat sich als Profi-Filmer einen Namen gemacht und ist immer wieder bei Dreharbeiten für die Reihe „Universum“ tätig ist und zeichnete auch für die Luftaufnahmen „Vorarlberg von Oben“ verantwortlich. Er fing die landschaftliche Schönheit des Gamperdonatals ein, die Zeitzeugen Hans Kager, Walter Reinher und Otto Meyer ließen die Besucher an ihren Erinnerungen und die Strapazen dieser schwierigen Arbeit teilhaben. „Holz wurde überall dringend gebraucht, vor allem in den Städten“, nannte Thomas Gamon den Häuserbau, die Schindelerzeugung, Kochen und Heizen sowie die Herstellung von Holzkohle als Beispiel. Nicht nur im Gamperdonatal wurde geflößt, auch die Großwalsertaler Bevölkerung nutzte die Gelegenheit für ein Zusatzeinkommen durch diese gefährliche und anstrengende Arbeit.

„Würden es sofort wieder machen“

Geflößt wurde nämlich zu Zeiten der Schneeschmelze, was die Arbeit einerseits erleichterte, andererseits aber zusätzliche Gefahren mit sich brachte. Verkeilte Holzstücke wurden mit sogenannten Flößerstangen gelöst, im Film zeigt Waldaufsehrer Franz Ruch, wie diese Flößerstangen angefertigt wurden. „Es war sicherlich eine harte Arbeit, aber sie war auch schön“, erinnerten sich der zwischenzeitlich 90-jährige Hans Kager sowie der 87-jährige Walter Reinher und der 86-jährige Otto Meyer im Anschluss an die Filmpräsentation. „Wären wir nochmals jung, wir würden es sofort wieder machen.“ Seit den 1960-er Jahren kann das Holz aus dem Gamperdonatal übrigens dank dem Ausbau der Straße mit Traktoren und Lkw´s ins Tal gebracht werden. Wer bei der Filmpräsentation nicht dabei war, hat am Dienstag, 30. Jänner, nochmals eine Gelegenheit: Um 20 Uhr wird der Film im Wolfhaus-Dachboden gezeigt.

 

 

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