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Hard: Bezahlen fürs Parken?

Die „Harder Liste" befürchtet, dass Kirchgänger ausbleiben, wenn fürs Parken kassiert würde.
Die „Harder Liste" befürchtet, dass Kirchgänger ausbleiben, wenn fürs Parken kassiert würde. ©A. J. Kopf
Behinderung der Harder Wirtschaft wirft die „Harder Liste“ der Rathausmehrheit vor. Anlass sind Ausgaben, die sich zum Thema „Parkraumbewirtschaftung“ im Voranschlag für das Jahr 2013 finden.
Parkplatz-Debatte in Hard

Die ÖVP-Mehrheit betont allerdings, dass Kunden, die einkaufen möchten, nicht zur Kassa gebeten werden.

Die Marktgemeinde Hard habe wenig übrig für die Wirtschaftsförderung. Das kritisierte Melitta Kremmel von der „Harder Liste“ bei der Budgetsitzung in Hard. Finanzreferent GR Franz Bereuter hatte unter anderem berichtet, dass im Budget 200.000 Euro für die Parkraumbewirtschaftung vorgesehen sind. Wenn fürs Parken bezahlt werden muss, so die Harder Liste, bleiben Kunden der Harder Wirtschaftstreibenden aus. Zusätzlich könnten Badegäste in andere Bäder ausweichen.

Sportler und Kirchgänger

Auch Mitglieder von Sportvereinen, so GR Dr. Anton Weber von der „Liste“, könnten zur Kassa gebeten werden, sobald sie die Parkplätze bei der Sporthalle am See nützen möchten. Sogar um die Zahl der Kirchenbesucher machte sich Hans Majer von der „Harder Liste“ Sorgen. Die Zahl der Kirchgänger könnte zurückgehen, befürchtet er, wenn auch beim Parkplatz am See künftig für das Parken kassiert würde.

Gegen Dauerparker

ÖVP-Finanzreferent Bereuter beruhigte: Das Parkraum-Konzept werde erst erarbeitet, selbstverständlich würden Gespräche mit der Wirtschaftsgemeinschaft geführt. Andreas Lunardon (ÖVP) unterstrich diese Aussagen: Selbstverständlich darf weiterhin gratis parken, wer einkauft. Die Parkraumbewirtschaftung soll erreichen, dass Kunden rasch Parkplätze im Ortszentrum finden. Diese Plätze sind derzeit oft von Dauerparkern blockiert. Dagegen wolle man vorgehen.

Einstimmige Empfehlung

Bürgermeister Harald Köhlmeier (ÖVP) erinnerte an die einstimmige Empfehlung des Mobilitätsausschusses zur Parkraumbewirtschaftung. Selbstverständlich soll die Harder Wirtschaft unterstützt und nicht geschädigt werden. Und LAbg. Mag. Matthias Kucera (ÖVP) legte noch eins drauf: Gegen den Willen der Wirtschaftsgemeinschaft Hard werde ganz sicher kein Konzept der Parkraumbewirtschaftung beschlossen. Auch GR Peter Bildstein (Grünes Hard) sprach sich für eine sinnvolle Bewirtschaftung von Parkplätzen aus. Das sei auch eine der Vorgaben bei der Verkehrsplanung im unteren Rheintal zur Förderung von Bus und Bahn.

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