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Handynutzung: Zahl der Gehirntumore nicht gestiegen

Handys zeigen bisher keine Auswirkung auf Zahl der Gehirntumore.
Handys zeigen bisher keine Auswirkung auf Zahl der Gehirntumore. ©Bilderbox
Der starke Anstieg der Handynutzung seit Mitte der 90er-Jahre hat keine erhebliche Veränderung der Zahl der Gehirntumore bei Erwachsenen bewirkt. Allerdings sind weitere Folgestudien notwendig.

Der starke Anstieg der Handynutzung seit Mitte der 90er-Jahre hat laut einer Analyse skandinavischer Forscher keine erhebliche Veränderung der Zahl der Gehirntumore bei Erwachsenen bewirkt. Wissenschaftler der Danish Cancer Society analysierten die entsprechenden Erkrankungen bei Menschen zwischen 20 und 79 Jahren in Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden. Demnach hat sich die Anzahl der Erkrankungen im Vergleich zur Zeit vor der Einführung der Handys nicht verändert. Das Team um Isabelle Deltour betont jedoch, dass weitere Folgestudien erforderlich sind. Details der Studie wurden im Journal of the National Cancer Institute veröffentlicht.

Die hochfrequenten elektromagnetischen Felder, die von Handys abgegeben werden, wurden als Risikofaktor für Gehirntumore bezeichnet. Ein biologischer Mechanismus, der die möglichen Folgen erklären kann, wurde jedoch laut BBC nicht identifiziert. Die aktuelle Studie basiert auf 59.684 Fällen mit Gehirntumoren, die zwischen 1974 und 2003 bei 16 Mio. Erwachsenen diagnostiziert wurden. Während dieses Zeitraums stieg die Anzahl der Gliome bei Männern um jährlich 0,5 Prozent, bei Frauen um 0,2 Prozent. Bei Menigiomen nahmen die Erkrankungen bei Männern um 0,8 Prozent zu und bei Frauen um 3,8 Prozent.

Zeitrahmen für Erkrankung könnte länger sein

Diese radikale Veränderung bei Frauen ist laut den Wissenschaftlern auf die Altersgruppe zwischen 60 und 79 Jahren zurückzuführen. Deltour berichtete, dass das Fehlen eines erkennbaren Anstiegs bis zum Jahr 2003 nahelegt, dass der Zeitrahmen für die Entstehung einer Krebserkrankung durch die Nutzung von Handys länger als zehn Jahre sein könnte. Möglich sei auch, dass die Tumore aufgrund ihrer geringen Größe nicht entdeckt wurden. Die aktuellen Ergebnisse weiten jene von Studien aus, die die Entwicklung bis 1998 untersuchten.

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