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Handball in Bregenz: Ein Sportverein kommt an die infrastrukturellen Grenzen

©Stadt Bregenz, VOL.AT
Trotz eines positiven Saisonstarts trifft der Bregenzer Handballverein auf schwierige Herausforderungen - von der Suche nach einem neuen Hauptsponsor bis hin zu infrastrukturellen Maßnahmen.

Die Handballsaison hat für Bregenz Handball mit zwei Siegen und einer Niederlage begonnen, doch die Herausforderungen, vor denen der Verein steht, sind alles andere als sportlicher Natur. In einem ausführlichen Interview mit "Vorarlberg LIVE" sprach Björn Tyrner, Geschäftsführer von Bregenz Handball, über die drängenden infrastrukturellen Bedürfnisse und die anhaltende Suche nach einem Hauptsponsor.

Seit dem Verlust des langjährigen Hauptsponsors während der Corona-Pandemie kämpft der Verein mit finanziellen Engpässen, die es schwierig machen, den Betrieb auf dem gewünschten Niveau aufrechtzuerhalten und gleichzeitig in die Zukunft zu investieren. „Wir sind zwar wirtschaftlich stabil, dank der breiten Unterstützung durch unsere Partner, aber die Suche nach einem neuen Hauptsponsor gestaltet sich weiterhin als schwierig“, erklärte Tyrner im "Vorarlberer Live - die Nachrichen der Woche"-Interview mit CR Marc Springer.

Handball-Arena wird zu klein

Ein weiteres zentrales Thema des Gesprächs war die anhaltende Diskussion über eine neue Trainings- und Wettkampfstätte. Nicht nur die Bregenzer Handballer stehen hier vor großen organisatorischen und infrastrukturellen Herausforderungen, es trifft auch die Turner und andere Bregenzer Vereine. Die aktuelle Halle, die Handball-Arena Rieden-Vorkloster, kann den Anforderungen der Vereine, die auch viel im integrativen Bereich als auch im Jugendsport leisten, nicht mehr gerecht werden, insbesondere angesichts des wachsenden Interesses am Handballsport in der Region. „Wir sind an einem Punkt angelangt, wo wir einfach mehr Platz brauchen, um alle Kinder und Jugendliche, die Handball spielen möchten, adäquat fördern zu können“, so Tyrner.

Die Zeit drängt

Die Herausforderungen sind bekannt und der Verein hat bereits einige strategische Schritte unternommen, um diese zu bewältigen. Dazu gehört auch die Einstellung ehemaliger Spieler wie Andreas Grabher-Meier in den Vorstand, um die wirtschaftlichen Belange des Clubs zu stärken und potenzielle neue Sponsoren zu gewinnen. Doch die realen Fortschritte sind langsam, und die Zeit drängt.

Björn Tyrner, Geschäftsführer von Bregenz Handball, zu Gast bei "Vorarlberg LIVE". ©VOL.AT

Die Unterstützung der lokalen Gemeinschaft bleibt eine wesentliche Säule für Bregenz Handball. Der Verein hat Initiativen gestartet, um sowohl die lokale Wirtschaft als auch die Fans enger einzubinden, darunter Investitionsprojekte, bei denen Fans finanziell zum Verein beitragen können. Diese Maßnahmen zeigen ein modernes Verständnis von Vereinsführung, das weit über den Sport hinausgeht.

Aktion für Hochwasser-Opfer

Bregenz Handball zeigt sich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der Gesellschaft engagiert. In Reaktion auf die jüngsten Hochwasserkatastrophen in Ostösterreich hat der Verein eine bemerkenswerte Hilfsaktion ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Plattform Faninvest startete Bregenz Handball eine Initiative, die es den Fans und der breiteren Gemeinschaft ermöglicht, einfach und unkompliziert zu spenden (Link zur Aktion). „Diese Katastrophe hat viele unserer Mitbürger hart getroffen, und als Teil der Gemeinschaft fühlen wir uns verpflichtet zu helfen“, betonte Tyrner. Die Aktion unterstreicht das soziale Engagement des Clubs, der sich seiner Verantwortung bewusst ist und aktiv dazu beiträgt, den Betroffenen in dieser schweren Zeit beizustehen. (VOL.AT)

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