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Hämmerlekolonie wird saniert

Bild: Kaum mehr wieder zu erkennen sind die Kolonie-Häuser 19 bis 23.
Bild: Kaum mehr wieder zu erkennen sind die Kolonie-Häuser 19 bis 23. ©Manfred Bauer

Feldkirch. Im April dieses Jahres wurde mit der Sanierung der Häuser 12 bis 23 mit rund 45 Wohnungen der einstigen “Hämmerlekolonie” die über 100 Arbeiter-Wohnungen in Gisingen umfasst, begonnen. Als erstes konnte kürzlich die Generalsanierung der Wohnungen in den Häusern 19 bis 23 abgeschlossen werden. In den kommenden Jahren stehen die Häuser 12 bis 16 und 17 bis 18 auf dem Bauprogramm der Hämmerle Holding AG. Bei den Wohnungen der Häuser 19 bis 23 konnten durch die Neugestaltung der Stiegenhäuser die Bäder erneuert sowie eine Zentralheizung installiert werden. Um den Bewohnern einen Umzug zu ersparen, wurden die Wohnungen über eine Baustiege vom Wohnzimmer aus erschlossen und im Hof Sanitärcontainer mit Waschgelegenheit, Duschkabine und Waschmaschine installiert. Die energetische Sanierung der Häuser beinhaltet eine umweltfreundliche Heizanlage (Grundwasser-Wärmepumpe), Energiesparfenster sowie die Aufbringung einer Fassaden-Wärmedämmung. Anstelle der Materialschuppen wurde eine zeitgemäße Carportanlage errichtet.

Sozialer Betrieb

F. M. Hämmerle hat 1895 in Gisingen die modernste Spinnerei “in deutschen Gauen” errichtet und bei Vollbetrieb bis zu 500 Arbeiter beschäftigt. Für die damalige Zeit war F.M. Hämmerle bekannt als sozial eingestellter Arbeitgeber, sie errichtete um die Jahrhundertwende zwischen dem Fabrikweg und dem Dreihammerweg rund 100 Wohnungen, die so genannte “Hämmerlekolonie”. Ergänzt wurde diese Siedlung sehr früh durch einen der ersten Kindergärten des Landes.

Factbox
“Im Jahre 1892 kaufte die Firma F.M. Hämmerle in Dornbirn von der Gemeinde Altenstadt in der Oberau einen Grundkomplex im Ausmaße von 60 ha, 91 ar 97 m², das Klafter zu 45 kr zum Baue einer Fabrik.” ist in den Geschichtsbüchern nachzulesen. 1895 waren alle Spinnerei-Maschinen mit 3300 Spindeln in Betrieb, es war die modernste Spinnerei in deutschen Gauen. 1992 wurde die heutige Spinnerei Feldkirch GmbH. als eigener Betrieb aus dem Hämmerle Konzern ausgelöst.