"Halte nichts von anonymen Erpresserschreiben"

Deutliche Worte im VOL.AT-Videocall findet Mag. Freddy Wittwer für den Lehrerprotest, der aktuell auch für internationale Schlagzeilen sorgt. In einem anonymen Schreiben sprechen sich 150 Pädagogen und Pädagoginnen gegen die im Februar schlagend werdend könnende Impfpflicht aus. Das sorgt bei dem stellvertretenden Obmann der AHS-Lehrergewerkschaft für Kopfschütteln, besonders der "erpresserische Charakter" einer Kündigungsdrohung im Falle der "Zwangsimpfung" stößt dem Naturwissenschaftler aus dem Montafon sauer auf.
"Wir Lehrer und Lehrerinnen tragen eine hohe gesellschaftliche Verantwortung. Ich halte prinzipiell von anonymen Schreiben nichts, gerade wenn sie meiner Meinung nach auch noch einen erpresserischen Charakter haben. Wenn man vor Ort Schulen offen halten will, sollte man persönliche Dinge in den Hintergrund stellen", führt der u.a. am Bundesgymnasium Bludenz tätige Pädagoge aus. Auch in dem Schreiben verwendete Formulierungen wie "experimentelle Impfung" sorgen bei ihm für Unverständnis.

"Hohe Impfbereitschaft an der AHS, auch in den Schulklassen"
"Unter den AHS-Lehrern herrscht eine Impfquote von über 92 Prozent. Wir vertrauen auf die Wissenschaft und nehmen uns selber in die Pflicht. Das zeigt sich auch in der hohen Impfbereitschaft in unseren AHS-Klassen. Wir reden hier von jungen Menschen im Alter von 15 bis 20 Jahren, bei denen wir von vergleichbaren Werten sprechen. Und dass der Präsenzunterricht durch Home-Schooling niemals gleichwertig ersetzbar ist, dürfte mittlerweile allen klar geworden sein", gewährt Mag. Wittwer Einblick in seinen Alltag. Außerdem ortet der Mathematiker besonders durch die Skepsis gegenüber millionenfach erprobten Impfungen und dem Vertrauen in "irgendwelche YouTuber" ein "echtes Problem in der Gesellschaft". Völlig unangebracht seien Vergleiche mit der NS-Zeit, die jeglicher Grundlage entbehren würden.
(VOL.AT)
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