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Halloween-Nacht in Linz ohne größere Zwischenfälle

Zu Halloween gab es in Linz nur kleinere Zwischenfälle.
Zu Halloween gab es in Linz nur kleinere Zwischenfälle. ©APA/EVA MANHART (Symbolbild)
Nach der Halloween-Nacht verzeichnete die Linzer Polizei mehrere Zwischenfälle im Zusammenhang mit Pyrotechnik, einige kurzzeitige Festnahmen und Anzeigen sowie einen Vorfall, bei dem ein Auto möglicherweise durch einen Böller in Brand geraten war.

Dies berichtete Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter am Mittwochfrüh gegenüber der APA. Im Vergleich zu den Ausschreitungen im Vorjahr sei die Lage jedoch "nicht vergleichbar" gewesen. Die Vorfälle konzentrierten sich hauptsächlich auf den Linzer Süden, während es auf der Landstraße im Zentrum ruhig blieb.

Ausschreitungen in der Halloween-Nacht des Vorjahres in Linz

Aufgrund der Ausschreitungen in der Halloween-Nacht des Vorjahres in der Linzer Innenstadt hatte die Polizei ihre Präsenz in den drei Statutarstädten Linz, Wels und Steyr verstärkt. Zur umfassenden Beweissicherung wurden Drohnen, Kameras und Körperkameras eingesetzt. Die verstärkte Präsenz war insbesondere auf der Landstraße, wo die Krawalle im Vorjahr stattgefunden hatten, zu beobachten - und offenbar wirkungsvoll. Denn laut Pogutter gab es dort "nicht einmal Böller".

Die Polizei hatte jedoch mehr zu tun im Linzer Süden, wo Jugendliche in Parks Böller zündeten. Es kam zu einigen kurzzeitigen Festnahmen wegen Ordnungsstörung, Personendurchsuchungen und zahlreichen Anzeigen nach dem Pyrotechnikgesetz sowie einigen Verkehrsanzeigen. Zudem wurden Böller mit einem Netto-Sprengstoffgehalt von 600 Gramm sichergestellt.

Einen gravierenden Zwischenfall gab es allerdings in der Zeppelinstraße im Stadtteil Kleinmünchen-Auwiesen: Dort ging ein Auto in Flammen auf. Zuerst war vermutet worden, dass ein Böller die Ursache gewesen sein könnte. Ein Sachverständiger der Brandverhütungsstelle für Oberösterreich, der das Wrack Mittwochvormittag begutachtete, stellte allerdings fest, dass bei dem Wagen vor Brandausbruch ein Fenster eingeschlagen worden war. Dann dürfte Benzin auf den Beifahrersitz gegossen und angezündet worden sein. Vom Täter fehlt jede Spur.

In der Leonfeldnerstraße im Norden der Stadt wurde ein Mistkübel durch Böller gesprengt, es gab jedoch keine Attacken auf Polizisten oder Passanten.

Nur kleinere Zwischenfälle in Linz zu Halloween

Im vergangenen Jahr hatte ein Jugendlicher ein Video veröffentlicht, das die flashmobartigen Ausschreitungen anheizte. Dabei wurden Parallelen zum Spielfilm "Athena" gezogen, der Straßenschlachten und Polizeigewalt in einer französischen Vorstadt zeigt. Tatsächlich kam es in der Linzer Innenstadt zu Krawallen von Jugendlichen, überwiegend mit Migrationshintergrund. Dabei wurden Beamte mit Steinen und Feuerwerkskörpern beworfen. In der Folge gab es 25 strafrechtliche Verurteilungen, wobei die Rädelsführer teilweise bedingte oder teilbedingte Haftstrafen erhielten. Zudem wurden laut Polizei 200 "empfindliche" Verwaltungsstrafen verhängt.

(APA/Red)

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