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Halbes Dutzend Christkinder im LKH Bregenz

Um ein Christkind reicher: Martin, Patricia und Loraine Brünning aus Höchst mit Söhnchen Nico.
Um ein Christkind reicher: Martin, Patricia und Loraine Brünning aus Höchst mit Söhnchen Nico. ©Stiplovsek
Bregenz (VN) -  Das war im wahrsten Sinne des Wortes eine schöne Bescherung. Gleich ein halbes Dutzend Christkinder erblickte im LKH Bregenz das Licht der Heiligen Nacht. „So viel wie noch nie“, staunte selbst Primar Dr. Hans Concin.

Vier Buben und zwei Mädchen machten ihren Eltern „das schönste Weihnachtsgeschenk“, wie es Patricia Brünning dankbar ausdrückte. Söhnchen Nico kam in der Heiligen Nacht zur Welt. Die anderen fünf machten den Heiligen Abend zu einem besonderen Abend.

 

Zwölf Tage überfällig

Dieser Kindersegen weckt Gedanken an das alte Weihnachtslied, in dem die „Engelein haufenweis hervor kugelen“. Im letzten Jahr gab es auf der Geburtshilfeabteilung im LKH Bregenz zu Weihnachten auch schon fünf Geburten. Heuer wurde diese Zahl noch einmal übertroffen. „Wird wohl der Schnee gewesen sein“, meint eine Schwester lachend. Tatsächlich handelte es sich bei fast allen aus dem Sechserpack um Termingeburten. Einzig Nico tanzte aus der Reihe. Der war nämlich schon zwölf Tage überfällig. „Er hat die Sache ganz schön spannend gemacht“, sagt die Mutter, während der Kleine, stramme 55 Zentimeter lang und 4200 Gramm schwer, selig im Schoß seiner älteren Schwester Loraine schlummert. Gestern hätten die Wehen eingeleitet werden sollen. Doch soweit wollte es Nico dann offenbar doch nicht kommen lassen. „Das Fondue und die Bescherung sind sich gerade noch ausgegangen“, schildert Patricia Brünning. Gegen 23 Uhr packte Martin Brünning seine hochschwangere Frau dann ins Auto und kämpfte sich durch den Schneesturm von Höchst nach Bregenz. Nicht zu früh, denn knapp zweieinhalb Stunden später wurden die 37-Jährige und der 39-Jährige zum zweiten Mal Eltern. „Es war eine schöne Heilige Nacht“, erzählt die Mutter von einem besonderen Glücksgefühl, das dieses Erlebnis begleitete.

 

Kein Wunschdatum

Verena Rummer drückt ein lustiges Stoffschaf an ihre Brust. Das erste Geschenk für Söhnchen Jonah, der die nächsten Tage im Inkubator verbringen muss. „Weil er Fruchtwasser geschluckt hat“, erklärt die junge Mutter. Ein Wunschdatum sei der 24. Dezember nicht gerade, räumt die Harderin ein. Trotzdem ist sie überglücklich mit dem um 10.50 Uhr geborenen Nachwuchs. „Und“, versichert Verena Rummer, „dieser Geburtstag wird jedes Jahr ganz besonders gefeiert.“ Julia Schwindhackl stehen die Strapazen des ereignisreichen Weihnachtsfestes noch ins Gesicht geschrieben. Die Hebamme wirkt ein bisschen müde. Aber auch zufrieden. „Es war ein angenehmes Arbeiten mit netten Frauen und schönen Geburten“, sagt sie und schickt sich an, die Tür zum Kreißsaal zu öffnen. Wieder gilt es vier Schwangere zu betreuen. „Wenn es so weiter geht, schaffen wir heuer vielleicht 1100 Geburten“, rechnet Schwindhackl vor. Das wären dann immerhin vier Prozent mehr als letztes Jahr.

 

Weihnachtliche Ruhe

Auf den anderen Geburtsabteilungen der Spitäler herrschte mehr oder minder weihnachtliche Ruhe. Im LKH Bludenz, dem einzigen als stillfreundlich zertifizierten Krankenhaus, kamen am 24. Dezember zwei Kinder zur Welt. Hier ist die Zahl der Geburten mit bislang 431 konstant. Das LKH Feldkirch verzeichnete ebenfalls zwei Christkinder, was sich laut Hebamme Marion im „normalen Rahmen“ bewegte. Rund 1000 Geburten werden dort bis Jahresende zu Buche stehen. Mit 1200 bis 1300 Geburten zählt die Geburtshilfe im Krankenhaus Dornbirn zur größten Abteilung im Land. Zu Weihnachten stellte sich zwar nur ein Neugeborenes ein. Dafür polierten die Monate September, Oktober und November die Statistik kräftig auf. „Wenn sich in den letzten Tagen dieses Jahres noch etwas tut, könnten wir bei den Geburtszahlen sogar leicht zulegen“, so Hebamme Petra. Und abwegig ist das ja nicht.

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