Die Häusle GmbH in Lustenau muss insgesamt 19 Stellen in Verwaltung und Betrieb abbauen. Dies verkündete die Geschäftsleitung in einer Betriebsversammlung. Der Stellenabbau sei die direkte Folge des Wegfalls von drei großen Sammel- und Verwertungsaufträgen. Von Häusle wird dabei der Auftrag für die kommunale Altpapiersammlung in Vorarlberg genannt, welcher im Rahmen einer EU-weiten öffentlichen Ausschreibung an ein deutsches Unternehmen gegangen sei. “Dass wir diesen Sammelauftrag verloren haben, schmerzt sehr. Aber mit dem Angebot des deutschen Konkurrenten konnten wir nicht mithalten. Wenigstens konnten wir den Verwertungsauftrag für das Altpapier gewinnen”, erklärt Martin Bösch, Geschäftsführer der Häusle GmbH.
20.000 Tonnen Restmüll weniger
Aber auch bei der kommunalen Restmüllverwertung in Vorarlberg laufe zum Jahresende die sogenannte Einzugsbereichsregelung aus. Dies habe zur Folge, dass Häusle in Zukunft nur mehr etwa 15.000 Tonnen kommunalen Abfall am Standort in Lustenau umschlagen dürfe. Bisher verarbeitete und trocknete Häusle etwa 35.000 Tonnen pro Jahr. Die restlichen 20.000 Tonnen würden ab Januar von dezentralen Umladestellen direkt zur thermischen Beseitigung in die Schweiz transportiert, sodass der bisherige Verarbeitungs- und Wertschöpfungsprozess im Abfallwirtschaftszentrum Königswiesen wegfällt.
“War keine leichte Entscheidung”
Weiters wurde ein wichtiger Kunststoffsortierauftrag nicht verlängert. Damit, so Bösch, würde eine ganze Schicht wegfallen: “Wir sehen uns gezwungen, 19 Stellen abzubauen. Drei MitarbeiterInnen müssen uns schon per Ende Jahr verlassen. 16 Arbeitsplätze haben wir heute dem AMS-Frühwarnsystem gemeldet. Für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen sind wir bemüht, eine sozialverträgliche Lösung zu finden. Wir denken da an die Arbeitsstiftung Vorarlberg, in der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finanzielle Mittel zweckgebunden für Weiterbildung oder Umschulungen von Häusle, dem AMS und der Gemeinde zur Verfügung gestellt bekommen. Dieser Stellenabbau war wahrlich keine leichte Entscheidung. Wir mussten uns so entscheiden, um die Zukunft des Unternehmens und der verbleibenden 140 Arbeitsplätze zu sichern”, so Bösch.
Häusle-Geschäftsführer Martin Bösch zu den Entlassungen
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