Geplant ist die Weiterführung des Geschäftes. Dafür soll ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eingeleitet werden. Zuständig für die rund 160 Gläubiger ist das Landesgericht Korneuburg. Haas Elektro hat Standorte an der Brünner Bundesstraße und in der SCS in Vösendorf. Als Grund für die Insolvenz wurden Umsatzrückgänge und die restriktiven Versicherungsbedingungen von Seiten der Kreditversicherer genannt.
Angeboten wird eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren. Restrukturierungsmaßnahmen seien bereits eingeleitet worden, diese umfassen eine stärkere Positionierung als Küchenanbieter und eine Einschränkung der Produktpalette in der Unterhaltungselektronik. Weiters wurde die Verkaufsfläche in der SCS reduziert.
AKNÖ: Hilfe für Beschäftigte angelaufen
Nach der Insolvenz des niederösterreichischen Händlers Haas Elektro ist die Hilfe für die Beschäftigten bereits angelaufen, teilte die Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) am Mittwoch mit. Betroffen sind der Aussendung zufolge 162 Mitarbeiter, ihre Ansprüche sollen beim Insolvenzentgeltfonds angemeldet werden.
“Unsere ExpertInnen haben sofort begonnen, die offenen Gehaltsforderungen für den Insolvenzentgeltfonds zu berechnen, damit die Betroffenen rasch zu ihrem Geld kommen”, erklärte AKNÖ-Präsident und ÖGB-Vorsitzender Markus Wieser. In den Haas-Standorten am Hauptsitz in Gerasdorf bei Wien sowie in der SCS Vösendorf kalkulieren demnach AKNÖ-Experten seit dem Vormittag für jeden Beschäftigten, wie viel Geld ihm oder ihr der Elektrohändler schuldet. Diese Ansprüche werden im Namen der Beschäftigten beim Insolvenzentgeltfonds angemeldet, der nach Pleiten die Löhne und Gehälter auszahlt, die die Firma nicht mehr leisten konnte.
“Offen sind das Gehalt für Oktober und das anteilige Weihnachtsgeld”, erläuterte Jutta Maca, Leiterin des AKNÖ-Insolvenzreferats. “Das heißt, bis jetzt haben die Beschäftigten die Insolvenz ihres Arbeitgebers glücklicherweise nicht gespürt. Allerdings wird das Oktobergehalt jetzt mit einer kleinen Verzögerung auf ihrem Konto eintreffen.” Für das Weihnachtsgeld könnte der übliche Termin – der 1. Dezember – halten, hieß es.
Ab November geht es laut AKNÖ auch mit der Bezahlung regulär weiter: Der Masseverwalter will der Aussendung zufolge den Betrieb weiterführen. Es seien weder Schließungen noch Kündigungen angedacht.
(APA/Red)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.