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Gutes Umfeld für Taferlklassler

Bürgermeister Florian Kasseroler und Edwin Gassner vom Bauamt erklären das Modell „Volksschule neu“.
Bürgermeister Florian Kasseroler und Edwin Gassner vom Bauamt erklären das Modell „Volksschule neu“. ©Elke Kager Meyer
Sanierung der Volksschule Nenzing: Siegerprojekt erhält Charakter der jetzigen Schule
Volksschule Nenzing
NEU

Eines ist unbestritten: Die Qualität, mit der die Volksschule Nenzing in den Jahren 1931/32 gebaut wurde, war extrem langlebig. Noch immer sind Fenster, Böden und Türen im Originalzustand und intakt. Generationen von Kindern und späteren Eltern, beziehungsweise Großeltern haben dort die Schulbank gedrückt. „Es wurden hochwertige Baumaterialien verwendet und das in einer Zeit, in der sicherlich nicht viel Geld vorhanden war“, weiß Bürgermeister Florian Kasseroler zu berichten. „Verantwortlich für den guten Zustand der Schule sind aber nicht zuletzt die hervorragende Pflege durch die Schulwarte.“ Dass dennoch Veränderungsbedarf besteht, darüber sind sich alle einig. Moderner Unterricht bedingt auch entsprechende Räumlichkeiten. Schon im Jahr 2015 wurde deshalb gemeinsam mit der „Lernlandschaft“ sowie Pädagogen der Nenzinger Schulen ein pädagogisches Raumfunktionsbuch ausgearbeitet. Eckdaten dieses Konzepts waren unter anderem die Möglichkeiten zur Clusterbildung mit einem „Marktplatz“ für mehrere Klassen, möglichst viel Tageslicht in den Unterrichtsräumen, eine optimale Raumnutzung und optimale Möglichkeiten zur Nachmittagsbetreuung. Auf dieser Basis wurde nun ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Zwischenzeitlich liegen die Ergebnisse vor.

Klares Siegerprojekt

Die Anforderungen erfüllt der Plan der Innsbrucker ao-architekten ZT-GmbH eindeutig am besten. Darüber war sich die Jury bestehend aus Fachpreisrichtern, Sachpreisrichtern und Beratern des Preisgerichtes einig. „Das Projekt hat verdient gewonnen“, ist auch Florian Kasseroler überzeugt. „Der Charakter der bisherigen Schule bleibt komplett erhalten“, ist auch Edwin Gassner vom Nenzinger Bauamt von einer guten Jurybewertung überzeugt. Gelobt werden in der Jurybewertung unter anderem „ein großzügiger und sehr gut nutzbarer Schulhof“, die „harmonische Platzproportion“ und dass „das freigestellte Hofgebäude gute Möglichkeiten für eine multifunktionale Nutzung“ biete. Das vorliegende Projekt sei übrigens auch eines der kostengünstigsten gewesen, auch wenn dies nicht ausschlaggebend für die Entscheidung war. Gassner kann auch über den weiteren Zeitplan informieren: „Als nächster Schritt erfolgen die Detailplanungen sowie Ausschreibungen. Ziel ist es, im nächsten Jahr zu starten.“ „Nach dem Fußballplatz, dem Sozialzentrum, dem Betreuten Wohnen, dem Walgaubad sowie dem Kinderhaus liegen die Investitionen in den kommenden Jahren schwerpunktmäßig im Bildungsbereich“, erläutert Bürgermeister Kasseroler, dass in verschiedenen Etappen über 20 Millionen Euro investiert werden. Denn neben der Volksschulsanierung sind auch in der Mittelschule groß angelegte Sanierungsarbeiten fällig, auch hier ist eine Ausschreibung für architektonische Planungsleistungen erfolgt.

Ein Blick in die Geschichte …

Die Volksschule Nenzing wurde von Architekt Willi Braun geplant und in den Jahren 1931/32 erbaut. Damals gab es fünf Klassen, die Kinder waren zwischen 6 und 14 Jahren alt. 1953 wurde das Schulgebäude erweitert. In Spitzenzeiten saßen in jeder Klasse zwischen 50 und 60 Kinder. Im Jahr 1966 platzte die Volksschule erneut aus allen Nähten. 506 Kinder wurden zu dieser Zeit unterrichtet. 1968 war es soweit und die Gemeinde konnte zur Eröffnung der damaligen Hauptschule laden. Seit dem Jahr 2006 wird eine Nachmittagsbetreuung an der Schule angeboten, seit 2007 werden auch reformpädagogische Klassen geführt.

 

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