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Gütesiegel gegen Doping in Fitnesscentern

Größter Teil verbotener Substanzen landet im Breitensport
Größter Teil verbotener Substanzen landet im Breitensport ©Bilderbox
Im Vorjahr wurde in Österreich rund eine Tonne anabole Steroide und ähnliche Mittel aus dem Verkehr gezogen.

“Wenn man annimmt, dass dies nur ein kleiner Teil war, landet der größte Teil im Breitensport”, machte NADA-Geschäftsführer Michael Cepic deutlich, warum am Montag das erste Anti-Doping Gütesiegel für Fitnesscenter vergeben wurde.

Wer schnell und einfach einen Trainingserfolg sehen möchte, gerät offenbar schon mal in Versuchung, zu verbotenen Substanzen zu greifen – auch wenn es nicht um den Olympiasieg geht. “Das widerspricht den Regeln der Fairness und man betrügt sich selbst”, betonte Sportminister Heinz-Christian Strache (FPÖ), der zugleich auf die gesundheitlichen Konsequenzen verwies.

Prävention und Information gegen Doping

Daher will man mit Prävention und Information gegen Doping auch im Hobbybereich ankämpfen. Eine Initiative ist das Gütesiegel, das über die Fitnesscenter und deren mehr als 8.000 Mitarbeitern die 750.000 Mitglieder erreichen möchte. Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) vergibt die Auszeichnung nach einer Reihe von Vorgaben: So müssen u.a. alle Mitarbeiter und Trainer einen Anti-Doping-Kurs ansolvieren, und den Mitgliedern der Studios werden Vorträge und Informationsmaterialien angeboten.

Das erste Ziel sei es nun, möglichst viele der 1.000 heimischen Fitnesscenter mit dem Gütesiegel ausstatten zu können. Druckmittel habe man keine, um alle Studios zum Mitmachen zu bewegen, so Cepic. Nach einiger Zeit wolle man die Ergebnisse evaluieren.

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