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Grüne wollen Vorarlbergs Gemeinden hitzetauglich machen

Nina Tomaselli und Johannes Rauch bei ihrer Pressekonferenz am Kornmarktplatz.
Nina Tomaselli und Johannes Rauch bei ihrer Pressekonferenz am Kornmarktplatz. ©Die Grünen Vorarlberg
Die Vorarlberger Grünen haben an einem der heißesten Tage des Jahres ihr Maßnahmenpaket gegen die bereits greifbaren Folgen der Klimaüberhitzung vorgestellt.
Ein Hitzerekord jagt den nächsten
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„Die Hitzebelastung ist enorm. Die Städte und Zentren werden unwohnlicher. Das heißt für uns: Wir müssen umgestalten. Mehr Grün, mehr Wasser, weniger Beton, das sorgt für eine natürliche Kühlung“, so stellen Umweltlandesrat Johannes Rauch und grüne NRW-Spitzenkandidatin am heißesten Tag des Jahres ihr Cool Down-Maßnahmenpaket im Rahmen einer Pressekonferenz vor. „Wir wollen die Städte und Gemeinden ökologisch modernisieren und klimafit machen. Damit bleibt Vorarlberg auch im heißesten Sommer lebenswert!“

Helle Fassaden - Grüne Dächer

„Der Kampf gegen die globale Klimakrise ist die Menschheitsaufgabe dieses Jahrtausends. Neben der drastischen Kürzung des CO2-Austoßes braucht es Klimaanpassungsstrategien, dazu gehört auch die Umgestaltung des Siedlungsraums und unserer Häuser“, ist sich Umweltlandesrat Johannes Rauch sicher. Von den südlichen Ländern könne man viel lernen. Helle Fassaden, grüne Dächer und eine Städteplanung, die auf Hitzeschranken und Luftschneisen aufgebaut sei, das sei auch die grüne Vision für Vorarlberg. Den Hitzestauungen in den Städten und Zentren müsse man an den Kragen gehen.

Boden entsiegeln - Grünflächen schaffen

„Asphalt erhitzt sich um fast 20 Grad mehr als die Lufttemperatur. An einem heißen Tag wie heute bedeutet das Temperaturen jenseits der 50 Grad. Mehr Beton heißt aber auch weniger Grün. Der Kühleffekt der Pflanzen fehlt zusätzlich“, ergänzt Nina Tomaselli. Deshalb sei es oberste Priorität Grünflächen grün zu halten und bereits versiegelte Flächen wieder zu entsiegeln. „Vorarlbergs Gemeinden sollen sich auch Grünflächen strategisch sichern. Finanzielle Unterstützung dafür gibt es, wenn es nach uns geht aus dem Bodenfonds“, erläutert Tomaselli weiter. Zudem soll wieder mehr Fließwasser durch die Siedlungen fließen.

„Wir wollen ein Vorarlberg for Future. Vorarlberg soll nicht nur Vorreiter in Sachen Klimaschutz bleiben, sondern gleichzeitig einen vorbildhaften Umgang mit den Folgen der Klimakrise beweisen“, fasst Nina Tomaselli abschließend zusammen.

Das Grüne Maßnahmenpaket

  1. GRÜNFLÄCHEN SICHERN Die Vorarlberger Gemeinden sollen künftig Grünflächen strategisch, langfristig sichern und als Freiräume entwickeln. Finanzielle Unterstützung soll dafür der Vorarlberger Bodenfonds leisten.
  2. BODENVERSIEGELUNG STOPPEN Vermeidbare Bodenversiegelung soll künftig auch wirklich vermieden werden. Unvermeidbare Bodenversiegelungen sind zu minimieren und die Flächen müssen kompensiert werden. Der Grün- und Flächenfaktor soll im Baugesetz und in der Bautechnikverordnung implementiert werden.
  3. MEHR GRÜN UND WASSER IM ÖFFENTLICHEN RAUM Wasser soll wieder durch die Siedlungsräume fließen. Grün- und Blühräume sind Freiräume, nehmen Regenwasser auf, kühlen ab und bieten Lebensraum für Tiere und Pflanzen.
  4. „COOLE“ HÄUSER Helle Fassaden speichern weniger Hitze, ebenso helle Dächer. Begrünte Dächer und Fassaden kühlen die Häuser, aber auch den städtischen Raum. Die massive Bauweise ist der beste „Kühlschrank“ für die BewohnerInnen.
  5. NACHVERDICHTEN Bodensparendes Bauen ist gleichzeitig auch kosten- und energiesparendes Bauen. Was heute an Boden schlecht genutzt wird, soll in den kommenden Jahren nachverdichtet werden. Dadurch bleiben strategische Flächen zur Entsiegelung frei.
  6. HITZESCHRANKE IN DIE REKs Hitzebegrenzungen müssen in den Regionalen Entwicklungsplänen als wichtiges Ziel aufgenommen werden. Die Bebauungspläne sind entsprechend anzupassen.
  7. DIE COOLSTEN IDEEN Wir wollen die besten Ideen und das Engagement der Zivilgesellschaft fördern.

(Red.)

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