Schnifis. Die Sennereigenossenschaft Schnifis befindet sich seit vielen Jahren auf einem Erfolgsweg. Ständig steigende Absatzzahlen belegen diesen positiven Trend. 2004 wurde das Sennereigebäude komplett erneuert und etwa im vergangenen Jahr mit einer Photovoltaikanlage erweitert. Was nicht mit der rasanten Entwicklung mithalten konnte, waren die Reife – und Lagermöglichkeiten. An bis zu sechs verschiedenen Standorten – verstreut im ganzen Land – wurden die Käselaibe gelagert. Neben den unterschiedlichen vorherrschenden klimatischen Verhältnissen, was eine erfolgreiche, qualitativ gleichbleibende Käseproduktion nicht gerade einfach gestaltet, sind damit auch erhebliche Logistikanforderungen verbunden. Neben dem Umweltaspekt ist auch der zeitliche Aufwand für eine erfolgreiche Disposition enorm. Nun stoßen auch diese Lagermöglichkeiten an ihre Grenzen, was einen weiteren Expansionskurs unmöglich macht, die Bedienung potenzieller Neukunden, oder größere Bestellmengen bestehender Abnehmer sind kaum machbar.
Im Vorstand der Sennerei – rund um Obmann Markus Hartmann – hat man diese Zeichen der Zeit erkannt und präsentierte den Mitgliedern der Genossenschaft im Rahmen einer außerordentlichen Generalversammlung die Pläne zum Bau eines neuen Käsekellers. Diese gaben den Bauplänen nach intensiver Diskussion nahezu einstimmig grünes Licht. Konkret wird nun auf einem Grundstück zwischen bestehender Hackschnitzelanlage der Gemeinde und der Firma Erhart Transporte ein knapp 1000 Quadratmeter großes Gebäude errichtet. Geplant sind Errichtungskosten in Höhe von 3,4 Millionen Euro, weitere 300.000 Euro sollen in den bestehenden Standort fließen. 25 Prozent der gesamten Kosten sollen durch Förderungen von Land, Bund und EU übernommen werden, erste Zusagen wurden diesbezüglich bereits erteilt. Geplant wird der Bau von Thomas Raggl vom gleichnamigen Architektur Atelier in Röns. Gebaut wird der neue – im Übrigen oberirdisch geplante – Käsekeller im Baurechtsverfahren, der Gewerbegrund bleibt im Eigentum der Gemeinde, diese hat bereits grundsätzliche Zustimmung signalisiert. Detailverhandlungen wie etwa auch über ein mögliches Vorkaufsrecht für die Sennerei nach Ablauf des vorerst auf 50 Jahre konzipierten Baurechtsvertrags sollen in den kommenden Wochen erfolgen.
Bei positivem Verlauf aller Verhandlungen ist ein Baustart bereits im Herbst diesen Jahres anvisiert, eine Fertigstellung im Frühjahr/Sommer 2021. Der neue Käsekeller wird dann bis zu 14.000 Käselaiben – je zur Hälfte Bergkäse mit Umfang von 600 Zentimeter sowie dem halb so großen Schnittkäse – Platz bieten. Eingeplant sind auch zwei hochmoderne Roboter, die eine optimale Pflege des Käses garantieren werden. In der Sennerei Schnifis gibt man auf alle Fälle Vollgas in Sachen Käse. CEG
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