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Großes Walsertal und Thüringen schneiden bei e5-Zertifzierung hervorragend ab

Aus dem Bezirk Bludenz überzeugten das Große Walsertal und die Gemeinde Thüringen der diesjährigen e5-Überprüfung: REGIO-Obmann Josef Türtscher (2.v.l.) und der Thüringer Bürgermeister Harald Witwer (3.v.l.) freuten sich über fünf bzw. vier „e“. Die Landesräte Erich Schwärzler (l.) und Johannes Rauch (2.v.r.) sowie e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar (r.) gratulierten.
Aus dem Bezirk Bludenz überzeugten das Große Walsertal und die Gemeinde Thüringen der diesjährigen e5-Überprüfung: REGIO-Obmann Josef Türtscher (2.v.l.) und der Thüringer Bürgermeister Harald Witwer (3.v.l.) freuten sich über fünf bzw. vier „e“. Die Landesräte Erich Schwärzler (l.) und Johannes Rauch (2.v.r.) sowie e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar (r.) gratulierten. ©Markus Gmeiner
Trotz strengerer Kriterien im e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden konnten Thüringen und die österreichweit einzige e5-Region Großes Walsertal in ihrem Engagement für den Klimaschutz weiter zulegen. Thüringen erhielt erneut vier „e“. Das Große Walsertal holte sich das fünfte „e“.

Zum ersten Mal erreichte das Große Walsertal die Höchstmarke. Damit reiht sich die Talschaft  als Österreichs einzige e5-Region unter die energieeffizientesten Teilnehmer des Programms. Über die Hälfte aller österreichischen Gemeinden mit fünf „e“ befinden sich nun in Vorarlberg – insgesamt gibt es 16, davon neun in Vorarlberg. Sehr erfolgreich unterwegs ist auch die e5-Gemeinde Thüringen, die wiederum mit vier „e“ in ihrer Energieeffizienz bestätigt wurde.

Mittlerweile beteiligen sich 43 der 96 Vorarlberger Kommunen am e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden. Alle vier Jahre müssen sie sich der Auditierung durch eine unabhängige Kommission stellen. Diese bewertet die erreichte Energieeffizienz in Prozentpunkten und stuft sie zusätzlich mit ein bis maximal fünf „e“ ein.

Strengere Kriterien
„Die Messlatte ist schon sehr hoch und die Kriterien werden immer strenger. Eine höhere Stufe zu erreichen, wird daher immer schwieriger“, betonte e5-Programmleiter Karl-Heinz Kaspar vom Energieinstitut Vorarlberg. So sind beispielsweise die Anforderungen für Gemeindegebäude gestiegen. Um die Wertung zu halten, müssen diese nun noch energieeffizienter sein, einen höheren Anteil an erneuerbarer Energie bzw. mehr Ökostrom einsetzen.

Generell höher eingestuft werden auch neue Initiativen wie Klimaschutzkonzepte, Verbesserungen in der Land- und Forstwirtschaft, Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen und vieles mehr. Karl-Heinz Kaspar dazu: „Eine Gemeinde, die es schafft, ihre ‚e’ zu halten, verdient deshalb größte Anerkennung.“

Energiebewusstsein auf regionaler Ebene
Thüringen hat sich als treibende Kraft in der Energieregion Blumenegg für den Ausbau von Rad- und Gehwegen, Photovoltaikanlagen und für ein eigenes Wasserkraftwerk stark macht. Mittlerweile versorgt die Gemeinde sämtliche kommunalen Gebäude und Anlagen sowie 300 Haushalte mit Ökostrom. Dazu Bürgermeister Harald Witwer: „Es ist uns gelungen, die Ökostromabdeckung in drei Jahren von vier auf fünfzig Prozent zu erhöhen. Wir sind somit dem Ziel der Stromautonomie einen großen Schritt näher gekommen.“ In Zusammenarbeit mit der e5-Gemeinde Ludesch hat Thüringen zudem ein Dienstleistungszentrum auf die Beine gestellt, das die Gemeinden für Bauhof, Werkhof und Bauverwaltung gemeinsam nutzen.

Die e5-Region Großes Walsertal hat es geschafft, den gesamten Strombedarf des Tales über eigene Ökostromanlagen abzudecken. Damit ist das Tal stromautark und exportiert auch Ökostrom. Mit der Walser Energiemeisterschaft und dem Landwirtschaftsprojekt „Im Heu steckt Energie“ sollen die Menschen im Tal weiter animiert werden, ihren Energiekonsum zu reduzieren. „Die Erfolge der letzten Jahre und die Erreichung des fünften ‚e’ sind der Beweis, dass wir zurecht das UNESCO-Zertifikat Biosphärenpark als Vorbildregion für Nachhaltigkeit führen“, freute sich REGIO-Obmann Josef Türtscher über die Auszeichnung.

Zielgerichtet in die Energieautonomie
„Die heimischen Gemeinden überzeugen laufend durch ihre großartigen Leistungen. In enger Partnerschaft mit dem Energieinstitut Vorarlberg arbeiten sie intensiv für eine energieautonome Zukunft unseres Landes“, lobte der Obmann des Energieinstituts und Umwelt-Landesrat Erich Schwärzler. Landesrat Johannes Rauch freute sich über den Einsatz der e5-Teams: „Das Engagement der Gemeinden ist ein wichtiger Beitrag zur sanften Mobilität und zum Klimaschutz. Jede weitere e5-Gemeinde ist ein Gewinn, der das Land einem zukunftsfähigen Vorarlberg   näherbringt.“

Information:www.energieinstitut.at

Diee5-Zertifizierung2015

 

Gemeinde                   bisher              e5-Statusneu   Prozentpunkte

Lauterach                    eee                    eee                       57%

Doren                           —                       eee                       58%, Erstbewertung, Mitglied seit 2013

Krumbach                   eeee                  eeee                     68%

Thüringen                   eeee                  eeee                     68%

Rankweil                     eeee                  eeee                     74%

Großes Walsertal       eeee                  eeeee                  78%

Götzis                           eeee                  eeeee                  79%

Feldkirch                     eeeee                eeeee                  84%

 

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