AA

Großes Sippentreffen der „Knoder“

Melanie Zünd und Uwe Grabher führten durch ein unterhaltsames Familienfest.
Melanie Zünd und Uwe Grabher führten durch ein unterhaltsames Familienfest. ©edithhaemmerle
Zur zweiten Familienzusammenkunft nach 20 Jahren kamen 135 Personen ins „Krönele“. Lustenau. Zu einer großen Sippe in Lustenau zählen die „Knoder“. Nach der Ursprungsfamilie von Maria und Franz Riedmann sind 66 Familien entstanden, die insgesamt 209 Personen umfassen.
Großes Sippentreffen der Knoder

Im Elternhaus an der Holzstraße 43 sind neun Kinder aufgewachsen. Das erste Sippentreffen liegt nun 20 Jahre zurück. Der Wunsch der jüngeren Generation nach einem zweiten Treffen wurde in die Tat umgesetzt. Helmut Hämmerle fühlte sich als Sippenältester berufen, zusammen mit einem Komitee eine weitere Zusammenkunft zu organisieren. Und er scheute weder Arbeit noch Mühe, einen erweiterten Stammbaum zu erstellen. Das frischgedruckte Werk konnte jeder Familie bei der Zusammenkunft am Samstag, 8. November, im Gasthof „Krönele“ in Lustenau überreicht werden. 135 Personen aus drei Generationen nahmen daran teil. Aus dem Stamm Wilhelm Riedmann waren Annemarie und Dr. Peter Meusburger aus Heidelberg eingeladen. Für ein unterhaltsames Fest sorgten verschiedene Programmpunkte aus den eigenen Reihen. Die Moderation übernahmen Melanie Zünd und Uwe Grabher. Gleich den ersten Auftritt übernahm Lustenaus Alt-Bürgermeister Hans-Dieter Grabher, der mütterlicherseits zu den „Knodern“ zählt. Mit einer Alphorneinlage, zusammen mit Sohn Eike und Enkelsohn Tobias, brachte er heimatliche Klänge in die Runde. Und etwas später zeigte Enkeltochter Ida, wie das Zusammenspiel ihrer Klarinette mit Opas Alphorn klingt.

Herkunft des Hausnamens

Aus der Schweiz kam Dr. Fredmund Malik, ebenfalls ein „Knoder“, der seinen Stolz über die große Verwandtschaft in seiner Rede zum Ausdruck brachte. Er ging auch auf die zuvor gezeigte Fotopräsentation ein und auf die schwere Zeit und die herben Verluste, die unsere Großeltern und Eltern durch den Krieg hinnehmen mussten.
Andererseits heiterte die eine oder andere lustige Episode aus Kindertagen die Stimmung auf. Wie der Name „Knoder“ entstanden ist, weckte besonders bei den Jungen das Interesse. Es ist allseits bekannt, dass früher jede Lustenauer Familie einen Hausnamen (Vulgonamen) hatte. Nach mündlichen Überlieferungen kamen Ende des 18. Jahrhunderts öfters Fahrende Kaufleute aus Tirol nach Vorarlberg. Sie verkauften handwerkliche Waren und blieben deshalb für längere Zeit an einem Ort. So machten sie auch in Lustenau Halt. Im Elternhaus von Franz Riedmann wurde den Kaufleuten eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten. In der Tiroler Sprache ausgedrückt war das für jene Leute eine „Gnode“ (Gnade). Und so entstand aus „Gnode“ – „die Gnoder“ – und später „Knoder“. 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Lustenau
  • Großes Sippentreffen der „Knoder“