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Großes Interesse an Impfpflicht bei EU-Kollegen

Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sei das Interesse an der Impfpflicht bei den anderen EU-Staaten groß.
Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) sei das Interesse an der Impfpflicht bei den anderen EU-Staaten groß. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Nach Aussage von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gäbe es bei den anderen EU-Ländern großes Interesse an der österreichischen Entscheidung, eine allgemeine Corona-Impfpflicht einzuführen.

"Hier ist das Interesse anderer europäische Staaten und Deutschlands (...) sehr groß", sagte Mückstein am Dienstag am Rande des EU-Rats mit seinen Ressortkollegen in Brüssel. Bei dem Treffen der EU-Gesundheitsminister sollte auch über Reisebeschränkungen beraten werden.

Interesse an Corona-Impfpflicht bei EU-Kollegen laut Mückstein groß

Der scheidende deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn bezeichnete die Debatte über eine Impfpflicht als "wichtig". Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung sei keine persönliche, sondern entscheide mit darüber, wann Europa aus der Pandemie herauskomme, so Spahn laut AFP. Er persönlich sei zwar skeptisch, was eine allgemeine Impfpflicht angehe, werde sich aber mit seinem österreichischen Amtskollegen austauschen. "Das eine sind die Überschriften, das andere ist, es konkret zu machen, da können wir ja gemeinsam mal schauen, wie Österreich das macht", so Spahn vor dem Treffen in Brüssel.

Mückstein: EU-Behörde HERA sei "eine wichtige Sache"

Mückstein betonte, dass die neue EU-Behörde HERA zur Vorsorge von Gesundheitskrisen "eine wichtige Sache" sei. "HERA ist ein Instrument zur Krisenbewältigung, es gibt einen Kommissionsvorschlag der diskutiert wird und wir sind grundsätzlich sehr für dieses Tool der Krisenbewältigung", so der Gesundheitsminister.

Neue Reisebeschränkungen innerhalb der EU nicht zu erwarten

Neue Reisebeschränkungen innerhalb der EU sind bei dem Treffen am Dienstag in Brüssel nach Einschätzung des deutschen Gesundheitsministers nicht zu erwarten. "Dass es innerhalb der Europäischen Union zu Reisebeschränkungen kommt, das sehe ich heute nicht", sagte der scheidende CDU-Politiker laut dpa. Dies halte er auch nicht für notwendig. Er verwies darauf, dass die EU-Staaten die Einreise aus Ländern im südlichen Afrika, in denen die womöglich ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus "entdeckt wurde und eine stärkere Rolle spielt", bereits drastisch eingeschränkt haben.

(APA/Red)

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