In Frastanz sollen Flüchtlinge im Bradafos untergebracht werden. Das Land Vorarlberg hatte leerstehende Gebäude sondiert und eine leerstehende Halle der Firma Rosskopf für geeignet befunden. Darüber wurde nun auf einer gemeinsamen Veranstaltung vom Land Vorarlberg, der Marktgemeinde Frastanz und der Caritas Vorarlberg im Adalbert-Welte-Saal informiert. „Dies war eine Auftaktveranstaltung, um gemeinsam mit Nachbarn und Anrainern das Quartier auf die Beine zu stellen“, erklärte Bernd Klisch, Fachbereichsleiter Flüchtlings- & Migrantenhilfe der Caritas Vorarlberg. „Auch wir sind für Menschen da, die auf der Flucht sind“, stellte Bürgermeister Eugen Gabriel klar. Wichtig sei ihm, alle Bürger und betroffenen Einrichtungen einzubinden und „als Gemeinde zusammenzustehen für die, die Hilfe brauchen“.
Konkrete Informationen
Bernd Klisch erklärte die geplante Nutzung des Gebäudes im Bradafos. Das Flüchtlingsquartier soll eine Unterkunft für Familien sein und eine Grundversorgung für maximal 66 Flüchtlinge ermöglichen. Zur Einrichtung sollen selbstverständlich auch sanitäre Einrichtungen, Kochmöglichkeiten sowie Lern-, Spiel- und Aufenthaltsräume zählen. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ soll den Asylwerbern ein selbständiges Leben ermöglicht werden. Eine 24-Stunden-Anwesenheit soll Konflikte in der Unterkunft vermeiden. Bürgermeister Christian Loacker aus Götzis berichtete von den Erfahrungen aus seiner Gemeinde, in welcher Flüchtlinge untergebracht sind. Sonja Troger, Flüchtlingskoordinatorin der Landesregierung, berichtete, in letzter Zeit seien vor allem Familien auf der Flucht.
Angeregte Diskussion
In der anschließenden Diskussion wurde vor allem Kritik von Anrainern laut. Die geplante Unterkunft grenzt direkt an den Motorradfachhandel „MTC Gantner“. Monika Gantner brachte ihr Unverständnis zum Ausdruck, über die geplante Unterkunft nicht informiert und selbst bei Sondierungsbesuchen nicht kontaktiert worden zu sein. Der Motorradverkehr gefährde spielende Kinder der Unterkunft. Angeregt wurde eine Umzäunung oder ähnliche Sicherung. Ebenso wurde nach Möglichkeiten konkreter freiwilliger Mithilfe gefragt. Einzelne Teilnehmer trugen sich dazu in einer Liste ein. Ansprechpartnerin zur Koordination freiwilliger Flüchtlingshilfe ist Vizebürgermeisterin Ilse Mock vom Ausschuss für Familie, Soziales und Integration. Landesrat Erich Schwärzler bedankte sich für das große Interesse und die Bereitschaft der Gemeinde, in einer schwierigen Situation gemeinsame Aufgaben zu bewältigen.
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