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Großer Besucherandrang bei Ausstellung im allerArt

Erwin Buttazoni, Christine Lederer, Carla Lohmann mit Ioannis Malegiannakis, Andrea Bickel und Sarah Bechter in der Bludenzer Galerie allerArt
Erwin Buttazoni, Christine Lederer, Carla Lohmann mit Ioannis Malegiannakis, Andrea Bickel und Sarah Bechter in der Bludenzer Galerie allerArt ©Gerhard Scopoli
Bludenz. (sco) Die Ausstellung "Upsetting the proportions of your ambience" mit Werken von Sarah Bechter und Ioannis Malegiannakis in der Galerie allerArt geht am Samstag, dem 17. April 2021, zu Ende.
Galerie allerArt, Frühjahr 2021

Was in der Malerei gegenwärtig möglich ist, zeigen die aus Vorarlberg stammende Künstlerin Sarah Bechter und der griechische Künstler Ioannis Malegiannakis in Bludenz. Die Ausstellung trägt den Titel “Upsetting the proportions of your ambience” und kann am 17. April, von 15 bis 18 Uhr, letztmals besichtigt werden. Die Galerie allerArt zeigt ganz erfolgreich zeitgenössisches Kunstschaffen und legt Wert darauf, dass Künstler aus der Region, aus Österreich und internationale Positionen vertreten sind. Der Verein allerArt wurde vor 33 Jahren aus der Taufe gehobenen. Ihm ist und bleibt es ein Herzensanliegen, “jungen Kunstschaffenden eine Chance zu geben, sich in der Öffentlichkeit präsentieren zu können”.

Reger Austausch

Bechter und Malegiannakis hatten sich erst kennengelernt, nachdem sie von Manfred Egender, Kurator der Galerie, zu einer gemeinsamen Ausstellung eingeladen worden waren. “Online habe ich mir Malereien von Ioannis angeschaut. Dann sind wir in den Austausch gegangen. Wir haben sowohl Fotos von Arbeiten hin und her geschickt, als auch Begrifflichkeiten, was uns inhaltlich und thematisch beschäftigt”, erzählte Sarah Bechter im Gespräch. Sie bat ihren Berufskollegen um fünf Stichwörter, die für ihn und seine Arbeit wichtig sind, um Schnittstellen festzustellen; darunter befanden sich auch Atmosphäre und Ambiente. Im Zuge der Vorbereitungen auf die Ausstellung entschieden sich beide – “weil wir doch recht konträr sind” – den Raum zu teilen. “Wir machen eine Trennung und gleichzeitig einen Dialog”, berichtete Malegiannakis begeistert. “Ein subtiles Bekenntnis, dass noch eine andere Position da ist”, ergänzte Bechter.

Handwerkliche Meisterschaft

Die neuen Bilder der aus dem Bregenzerwald stammenden Künstlerin Sarah Bechter vereinen in sich zugleich Gemälde, selbstreflektives Motiv und Eigenreferenz. “In der Intention Bechters soll die Malerei nichts als sich selbst zeigen, auf ihre Materialität verweisen, auf ihr Körperhaftes und entsprechend reagieren”, so die Galerie allerArt in ihrem Pressetext weiter. Die ausgestellten Gemälde von Sarah Bechter und Ioannis Malegiannakis zeigten eines deutlich: “Auch in der modernen Malerei ist handwerkliche Meisterschaft nicht von Nachteil”, meinte allerArt-Obmann Wolfgang Maurer. “Betrachtet man die ausgestellten Bilder von Ioannis Malegiannakis, so entwickeln sie nach kurzer Zeit einen Sog, der an die Filme von David Lynch erinnert: Das Mysteriöse ‘kriecht’ aus den dunklen Farbflächen und macht den Betrachtenden deutlich, dass es unter der rationalen Oberfläche noch etwas anderes gibt.”

Wachsende Freude

Andrea Bickel vom künstlerischen Betriebsbüro empfindet die nun zu Ende gehende Ausstellung als “sehr stimmig”. Der Verein allerArt konnte sich während der Ausstellungswochen über einen großen Besucherandrang freuen. “Das zeigt, dass der Hunger nach und die Freude über Kultur größer denn je ist”, teilte Bickel auf Anfrage mit. Unter den Besuchern der Ausstellung, die im März mit einem Soft Opening eröffnet worden ist, befanden sich Persönlichkeiten wie Kulturstadtrat Cenk Dogan, die Kunstschaffenden Christine Lederer, Alfred Graf (ehemaliger allerArt-Kurator) und Michael Mittermayer, weiters Kurator Erwin Buttazoni (LuSt Cafe Bar in Bregenz), Joachim Weixlbaumer und Martina Lehner. 

Begeisterndes Farbenspiel

Der ehemalige Bludenzer Kulturstadtrat LAbg. Christoph Thoma schwärmte im Gespräch: “Das allerArt ist die schönste Galerie im Land. Der weiße Raum ist flexibel. Das Dach ist eine Glasdecke. Bei Tageslicht leuchtet der Raum. Wunderbar ist das Spiel der Farben miteinander.” So könne die Kunst auch anders erlebt werden als bei künstlichem Licht.

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