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Große Nachfrage im Sozialwohnbau

Kürzlich konnten die Schlüssel der neue Anlage in Koblach überreicht werden.
Kürzlich konnten die Schlüssel der neue Anlage in Koblach überreicht werden. ©Hellrigl
Neun gemeinnützige Wohnungen in Koblach übergeben. Über 200 weitere Bewerbungen in der Region.
Bilder: Sozialwohnbau in der Kummenbergregion

Kummenberg. (hbr, ver) Nach einer 14-monatigen Bauzeit und einer Investition von rund 1,2 Millionen Euro fand vergangene Woche die feierliche Schlüsselübergabe der Wohnanlage „Egatha 4a“ in Koblach statt. Insgesamt neun Wohnungen konnten die neuen Mieter beziehen. Umgesetzt wurde das Projekt vom gemeinnützigen Wohnbauträger Alpenländische Heimstätte Feldkirch, die damit zum ersten Mal in Koblach eine gemeinnützige Wohnanlage ihrer Bestimmung übergeben konnte. „Auch leistbares Wohnen muss nachhaltig sein“, erklärte Wilhelm Muzyczyn, Leiter der Geschäftsstelle Vorarlberg der Alpenländischen Heimstätte.

Die in einem Gebäude, bestehend aus zwei versetzten Baukörpern, realisierte Wohnanlage befindet sich in einer ruhigen und sonnigen Lage mit guter Verkehrsanbindung. Das Dornbirner Architekturbüro DI Bernd Spiegel gestaltete das in Passivhausstandard ausgeführte Objekt, das in Massivbauweise von der Rhomberg Bau GmbH umgesetzt wurde.

Im Mai vergangenen Jahres hielt der soziale Wohnbau mit einer VOGEWOSI-Anlage Einzug in Koblach. Insgesamt weist Koblach nun 29 gemeinnützige Wohnungen auf.

Mit rund 80 weiteren Werbern ist die Warteliste jedoch lang. Bürgermeister Fritz Maierhofer räumt dem gemeinnützigen Wohnungsbau seinen Stellenwert ein: „Es ist sehr wichtig, dass sozialer Wohnbau auch in kleineren Gemeinden praktiziert wird, und wir wissen, dass ein Nachholbedarf gegeben ist.“

Starterwohnungen schaffen

In Koblach wird mit dem Bau des „Haus Koblach“, wie in Mäder mit dem „Betreubaren Wohnen“, eine Möglichkeit gesehen, diese Wohnungen nach Realisierung auch als gemeinnützige Wohnungen zu nutzen. Gedacht ist dies beispielsweise als Starterwohnungen für junge Familien.

Wartelisten in Gemeinden

Mäder weist zum jetzigen Zeitpunkt 67 gemeinnützige Wohnungen auf und es besteht eine Warteliste mit 48 Bewerbern. „Allerdings handelt es sich bei einigen um Doppelbewerbungen, also Personen, die sich auch in anderen Gemeinden beworben haben, und es gibt auch Bewerber ohne akuten Bedarf, die einfach auf der Suche nach einer günstigen Wohnung sind“, heißt es aus dem Gemeindeamt. In Altach sind 60 gemeinnützige Wohnungen vergeben und die Warteliste mit 18 Wohnungswerbern ist verhältnismäßig niedrig. Laut Bürgermeister Gottfried Brändle stehen aktuell in Altach auch keine neuen Projekte an.

Laufende Projekte in Götzis

Weiter gebaut wird dagegen in Götzis. Aktuell im Bau bzw. zum Teil fertiggestellt sind Projekte der VOGEWOSI (am Bach – 12 Wohnungen) und der Wohnbauselbsthilfe (Am Garnmarkt und Junkers Bündt – 12 Wohnungen). Weitere Bedarfsanmeldungen liegen laut VOGEWOSI-Direktor Hans-Peter Lorenz nicht vor. VOGEWOSI verfügt zurzeit in Götzis über 13 Anlagen mit insgesamt 441 Wohnungen. Die Alpenländische Heimstätte stellt 107 Wohnungen und die Wohnbauselbsthilfe 34 Wohnungen.

Mit der Fertigstellung der drei laufenden Projekte wird im Frühjahr gerechnet. Dann werden in der Marktgemeinde insgesamt 606 gemeinnützige Wohnungen zur Verfügung stehen. „Wir haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder dafür gesorgt, dass günstige Wohnungen in Götzis errichtet wurden. Die Wohnanlagen Sonderberg und Pinguin sind nur zwei Beispiele dafür und auch am Garnmarkt hat der soziale Wohnbau wieder dementsprechend Platz gefunden“, erklärt Bürgermeister Werner Huber. Dennoch gibt es derzeit in der Marktgemeinde Götzis 120 Wohnungswerber mit unterschiedlicher Dringlichkeit.

Der Zeitraum, bis ein Bewerber in den Genuss einer gemeinnützigen Wohnung kommt, ist in allen Kummenberggemeinden sehr unterschiedlich und kann von zwei Monaten bis zu mehreren Jahren dauern.

Quelle: VN-Heimat

Wie ist Ihre Meinung zum sozialen Wohnbau in der Kummenberg-Region? Das VN-Bürgerforum ist eine Möglichkeit, Stellung zu nehmen und mit den VN und den Verantwortlichen Lösungen zu finden. Infos: vorarlbergernachrichten.at/buergerforum 

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