Großer Schlager

Drei von vier Achtelfinal-Begegnungen im Herren-Bewerb der US Open verliefen am Montag nach Plan, eine wurde zur Überraschung. Während sich Andre Agassi, Jewgenij Kafelnikow und Richard Krajicek jeweils souverän in drei Sätzen für das Viertelfinale qualifizierten, kam für den als Nummer zehn gesetzten Marcelo Rios überraschend das Aus. Der Franzose Nicolas Escude eliminierte den Chilenen beinahe mühelos mit 6:2,6:3,7:5 und ist damit der erste Qualifikant überhaupt, der bei den US Open in die Runde der letzten Acht vorgestoßen ist.

“Ich fühle mich großartig. Ich musste mich bisher nicht allzu sehr verausgaben”, war Agassi, der in vier Spielen nur einen Satz abgegeben hat, zufrieden. “Nun kann ich mir das Beste für den Schluss aufheben und das braucht man auch, wenn man ein Turnier wie dieses gewinnen will.” Der French Open-Sieger trifft nun auf den Überraschungsmann Escude, der gegen Rios innerhalb von zehn Tagen sein siebentes Match bestritten hat.

Jewgenij Kafelnikow strotzt weiterhin vor Selbstvertrauen. Der Australian Open-Sieger traut sich nach dem 7:6,6:1,6:0 über Andrej Medwedew alles zu. “In meinen Hintergedanken spüre ich, dass ich hier heuer möglicherweise die einzige Chance auf den Turniersieg habe.” Doch da steht ihm zunächst einmal der von ihm selbst zu den drei Favoriten gezählte Richard Krajicek gegenüber. Der Niederländer hinterließ beim 6:2,7:6,6:2 über Vince Spadea ebenfalls einen guten Eindruck und außerdem führt er im Head-to-Head mit dem Russen 4:3.

Bei den Damen gab es hingegen keine Überraschungen. Lindsay Davenport (USA-2), Monica Seles (USA-4) und Schett-Doppelpartnerin Mary Pierce (FRA-5) setzten sich jeweils in zwei Sätzen über Julie Halard-Decugis, Jennifer Capriati und Sabine Appelmans durch. Einiges Zittern bereitete Serena Williams wie schon am Tag zuvor Venus ihrem Vater Richard. Auch sie geriet gegen Conchita Martinez mit einem Satz in Rückstand, ehe sie noch sicher 4:6,6:2,6:2 gewann. Williams trifft im Viertelfinale auf Seles, Pierce auf Davenport.