Mehr als 16 Tonnen Kokain haben Hamburger Zollfahnder in fünf Containern aus Paraguay entdeckt. Es handle sich um die größte jemals in Europa sichergestellte Kokainmenge. Weltweit gehöre diese Menge auch zu den größten Einzelsicherstellungen.
Im Rahmen der Ermittlungen hätten die Behörden im belgischen Hafen Antwerpen am Sonntag noch einmal mehr als 7,2 Tonnen sichergestellt. Am Mittwochvormittag sei in den Niederlanden ein Mann aus Vlaardingen bei Rotterdam festgenommen worden. Der 28-Jährige sei verdächtig, für die Einfuhr der insgesamt über 23 Tonnen Kokain verantwortlich zu sein. Die enorme Menge an Kokain hätte nach Angaben des Zollfahndungsamts im Straßenverkauf mehrere Milliarden Euro eingebracht.
"Schlag gegen organsierte Rauschgiftkriminalität"
"Mit diesem Schlag gegen die organisierte Rauschgiftkriminalität - auch dank der vorbildlichen Zusammenarbeit mit den europäischen Partnerbehörden - hat der deutsche Zoll seine Schlagkraft erneut eindrucksvoll bewiesen", erklärte der für den Zoll zuständige Staatssekretär im deutschen Finanzministerium, Rolf Bösinger. Die weiteren Ermittlungen würden im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hamburg und in enger Abstimmung mit den niederländischen Kollegen durch das Zollfahndungsamt Hamburg geführt.
Die Zöllner hätten die Container nach einer Risikoanalyse zur genaueren Untersuchung in die Containerprüfanlage im Hamburger Hafen gebracht. Hinter Dosen mit echter Ware seien die Beamten auf 20 Kilogramm schwere Blechkanister gestoßen, darin jeweils acht Kokainpakete mit mehr als neun Kilo Gewicht. Mehr als 1.700 Dosen seien mit Rauschgift gefüllt gewesen.
(APA)
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