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Großer Schaden durch Raubkopien

Die durch Raubkopien in Österreich verursachte Schadenssumme ist durch den wachsenden Softwaremarkt von 105 auf 117 Millionen Euro gestiegen.

Gut jedes vierte Computerprogramm in Österreich ist eine Raubkopie. Damit hat sich die Piraterierate im Vorjahr zwar nicht verändert, allerdings ist die verursachte Schadenssumme durch den wachsenden Softwaremarkt von 105 auf 117 Mio. Euro gestiegen, ergab eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts IDC im Auftrag des Branchenverbandes Business Software Alliance (BSA), die am Dienstag veröffentlicht wurde. Weltweit stagnierte der Anteil der Raubkopien laut BSA bei 35 Prozent, während der Umsatzausfall um über 5 auf 39,6 Milliarden US-Dollar (29,23 Mrd. Euro) kletterte.

Österreich liegt mit einer Pieraterie-Rate von 26 Prozent im europäischen Mittelfeld. Besonders beliebt in Westeuropa sind illegal beschaffte Programme bei Griechen (61 Prozent), Isländern (53 Prozent) und Italienern (51 Prozent). In Zentral- und Osteuropa führen Armenien (95 Prozent) vor Aserbaidschan und Moldawien (je 94 Prozent) die Liste der fleißigsten Raubkopierer an. Insgesamt sank die Piraterierate in Osteuropa von 69 auf 68 Prozent und in Westeuropa von 35 auf 34 Prozent.

„Besonders in Osteuropa hat sich gezeigt, dass durch die verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Erweiterung der EU die Piraterieraten gesenkt werden konnten, gleichzeitig aber der Wert der illegal eingesetzten Software stieg“, erklärte Georg Herrnleben, Director Zentral- und Osteuropa der BSA, in einer Aussendung. Insgesamt sei aber – mit Ausnahme von Russland – eine zunehmende Angleichung der westlichen und zentral- beziehungsweise osteuropäischen Länder zu beobachten.

Als globale Trends sieht die BSA den steigenden Bedarf an Software in den Wachstumsmärkten und die geringe Senkung der Piraterierate, was zu den hohen Umsatzausfällen der internationalen Softwareindustrie geführt habe. Für ein Viertel des weltweiten Gesamtschadens zeichnen laut den Angaben die so genannten BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) verantwortlich. Als „Musterknaben“ werden die USA mit einer Piraterierate von 21 Prozent, Neuseeland (22 Prozent) sowie Japan und Dänemark (25 Prozent) bezeichnet. Die Vereinigten Staaten seien aber trotz des niedrigen Anteils mit 7,3 Mrd. Dollar Nummer eins beim Umsatzausfall

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