So leicht hat Austria Lustenau in der langen Geschichte im Profifußball noch nie auf fremden Platz drei Punkte geholt. Spätestens jetzt nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Mittelständler Grödig rückt die Truppe um Trainer Helgi Kolvidsson wieder näher zum Spitzentrio hin. Allerdings verteilte Grödig zwei Gastgeschenke und die Lustenauer Austria nahm dankend an. Beim Führungstreffer der Lustenauer durch Defensivkünstler Jürgen Kampel half Ex-FCL-Tormann Hubert Auer kräftig mit. Nach seinem „Aufsitzer“-Treffer ist Kampel nunmehr der zweitbeste Austria-Torschütze in dieser Saison (18.). Wieder achtzehn Minuten später traf Jan Zwischenbrugger zum vorentscheidenden 2:0 (36.). Kurz vor der Pause leistete sich Grödig den Luxus einen Strafstoß zu vergeben. Austria-Goalie Alexander Kofler hielt den zu schwach geschossenen Elfmeter von Mersudin Jukic (39.). „Teufelskerl“ Alexander Kofler war an diesem klirrend kalten Abend in der Untersbergarena lange nicht zu bezwingen. Ein paar brenzlige Situationen nach Seitenwechsel macht er spektakulär zunichte.
Erst der eingewechselte Torjäger Diego Viana machte mit seinem Kopftor die Partie nochmals spannend. Doch der 1:2-Anschlusstreffer sieben Minuten vor dem Ende kam für die Hausherren zu spät. Zudem stand die Viererabwehrkette mit Benedikt Zech, Toni Tipuric, Peter Pöllhuber und Danilo Soares der Grün-Weißen fast während der gesamten Spielzeit bombensicher. Und wie gewohnt kurbelte Drehscheibe Sascha Boller das Austria-Offensivspiel an. Schon in der ersten Spielhälfte fand die Austria mehrere gute Einschussmöglichkeiten vor. So ließen Manuel Honeck (7.), Jan Zwischenbrugger (8.), Jürgen Kampel (32.) und Sascha Boller (33.) gleich vier Hochkaräter ungenützt. Pikanterie am Rande: Wie schon zum Meisterschaftsstart gewann auch diesmal Austria Lustenau am Beginn der zweiten Saisonhälfte in Grödig mit demselben Ergebnis und schnuppert wieder zu den Topklubs hin. Die Grün-Weißen haben mit vierzehn erreichten Zählern in der Fremde auf alle Fälle die Hausaufgaben schon gut erledigt. Die Absenzen von Christoph Stückler, Felix Roth und Dursun Karatay machte die Austria mit Bravour wett.
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