Seit 30 Jahren wird über eine Busgarage in Wiens berühmtester Heurigengegend Grinzing diskutiert. Am Mittwoch konnte sie schließlich eröffnet werden: Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker und Bezirksvorsteher Adolf Tiller weihten 25 unterirdische Bus- und 125 Pkw-Stellplätze auf zwei Ebenen ein, die in knapp einjähriger Bauzeit um rund 6,5 Millionen Euro errichtet worden waren.
Es handelt sich um eine so genannte Volksgarage, Pkw-Dauerparkplätze werden daher zum vergünstigten Monatstarif von 72,60 Euro angeboten. Teurer kommt das Abstellen von Autobussen: Die erste Stunde kostet zwölf Euro, jede weitere neun Euro. Als Betreiber firmiert die STPM, die Städtische Parkraummanagement GesmbH. Die Betriebsführung übernimmt die APCOA Parking Austria AG. Die Bauleitung lag bei der Bauträger Austria Immobilien GmbH. Die Stadt förderte den Bau mit einem zinsenfreien Darlehen in Höhe von 6,54 Millionen Euro.
Gut für Grinzinger Ortsbild
Das weltbekannte Flair Grinzings sei durch die Abgasbelastung und das abgestellte „Blech“ in der Vergangenheit stark in Mitleidenschaft gezogen worden, hieß es seitens der Errichters. Durch die Kanalisierung des Bus-Tourismus in die Garage werde die Attraktivität des Tourismus-Magneten weiter erhöht.
Grüne sehen Titel “Weltkulturerbe” gefährdet
Heftige Kritik kam dagegen von den Döblinger Grünen. „Die heutige Eröffnung der Grinzing-Busgarage ist eine ’Eröffnung Fatale’“, kritisierte deren Klubobmann Stefan Schennach. „Die neuen Schildbürger der Kommunalpolitik bejubeln das Monstrum im Herzen des Heurigendorfes Grinzing, das fatale Auswirkungen haben wird: Zunahme des Verkehrs, Begünstigung des Lokalsterbens kleiner, nicht auf Bustourismus ausgerichtete Heuriger und Gefahr für die Empfehlung, Grinzing zum Weltkulturerbe zu erheben“, so Schennach in einer Aussendung.
Link:Garage in Grinzing
Redaktion: Birgit Stadtthaler
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