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Grenzenlos durchs Ried geradelt

Etwa fünfzig Radfahrer aus drei Ländern begaben sich ins Ried.
Etwa fünfzig Radfahrer aus drei Ländern begaben sich ins Ried. ©Henning Heilmann
Auf einem grenzüberschreitenden Radspaziergang durchs Bangser und Ruggeller Ried lernten rund 50 Teilnehmer die faszinierende Ried-Landschaft, die sich im Grenzraum von Vorarlberg und Liechtenstein erstreckt, sowie ihre Naturschätze näher kennen.
Radspaziergang ins Bangser und Ruggeller Ried

FELDKIRCH Die faszinierende Ried-Landschaft des Bangser und Ruggeller Rieds erstreckt sich zwischen Vorarlberg und Liechtenstein als Relikt eines ehemals zwischen Schellenberg und Rhein ausgedehnten Talbodenmoors. Auf Vorarlberger Seite ist das Bangser Ried als Europaschutzgebiet (Natura 2000) ausgewiesen und so besonders geschützt. Aber auch das Ruggeller Ried ist seit vielen Jahren als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Auf der grenzüberschreitenden Fahrradexkursion widmeten sich Mag. Andreas Beiser, Botaniker (Vorarlberg) und DI Georg Willi, Vogelexperte (Liechtenstein) erstmals von beiden Seiten dieser faszinierenden Landschaft, ihrer Entstehungsgeschichte und ihrer reichhaltigen Tier- und Pflanzenwelt. Auch der Wandel der Riedlandschaft in den letzten Jahrzehnten und die Herausforderungen für den Naturschutz kamen zur Sprache. Willi verzeichnete einen Rückgang der seltenen Bodenbrüter, Beiser zeigte einige seltene Pflanzen der nährstoffarmen Böden wie den Blutweiderich und den Gilbweiderich.

Schutz seltener Bodenbrüter

Beiderseits der Grenze ist die Ried-Landschaft des Bangser und Ruggeller Rieds durch seltene Bodenbrüter wie dem Wachtelkönig oder dem Baumpieper gekennzeichnet, weshalb auch auf beiden Seiten ein Betretungsverbot der Streuwiesen von Mitte März bis Mitte September (Vorarlberg) beziehungsweise bis August (Liechtenstein) besteht. Generell sollten sich Wanderer und Radfahrer auf den gekennzeichneten Wegen halten.

50 Radler aus drei Ländern

An der spannenden grenzübergreifenden Biotopexkursion nahmen auch Judith Heeb, Gebietsbetreuerin im Europaschutzgebiet Bangs-Matschels, sowie Umweltstadträtin Marlene Thalhammer teil. Die Veranstalter des Radspaziergangs, die Stadt Feldkirch in Zusammenarbeit mit dem Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abt. Umwelt- und Klimaschutz und das Projekt BeWegung-Begegnung, freuten sich über viele Teilnehmer.

Bewegung und Begegnung

Hinter BeWegung-Begegnung steckt eine Initiative von sieben Städten und Gemeinden im Dreiländereck (Altstätten/Lienz, Feldkirch, Meiningen, Oberriet, Ruggell, Rüthi und Sennwald), welche sich zum Ziel gesetzt haben, die grenzüberschreitende Begegnung zu fördern. Im Anschluss an die grenzübergreifende Radexkursion ins Ried offerierte die Kommission BeWegung-Begegnung den durstigen Teilnehmern einen kleinen Umtrunk. HE

INFO

Weitere Naturvielfalt-Spaziergänge
5.9. 18-19:30 Uhr: Spaziergang zum Hochwasser Retentionsbecken Rüttenen, Treffpunkt: Holzlagerplatz der Agrargemeinde Altenstadt

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