Ziel sei es, den Tourismus weitgehend einzudämmen, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Österreich setzt auf ein konsequentes Grenzregime, damit das Virus nicht durch Rückkehrer oder Touristen ins Land getragen werde, sagte Kanzler Sebastian Kurz.
Der Schwellenwert seien mehr als 100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. Das gilt derzeit praktisch für alle Nachbarstaaten und speziell auch für den Westbalkan, hieß es. Personen, die aus einem Risiko-Gebiet einreisen, müssen zehn Tage in Quarantäne gehen. Freitesten ist nach fünf Tagen mittels PCR-Test möglich.
Familienbesuche im Ausland schwer möglich
Von dieser Regelung sind alle betroffen - etwa auch Auslandsösterreicher, die Weihnachten bei der Familie verbringen wollen. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) betonte aber, dass es möglich ist, vor Ende der vorgeschriebenen Quarantänezeit wieder auszureisen. "Ziel ist es, dass wir die Ausreise so stark wie möglich beschränken vor den Weihnachtsfeiertagen, damit es beim Zurückkommen nicht wieder zu Neuinfektionen im großen Ausmaß kommt", sagte der Innenminister.
Ausnahmen soll es beispielsweise für Geschäftsreisende oder Pendler geben.
Auch Lebenspartner und Verwandte ersten Grades (Kinder, Eltern und Großeltern) soll dem Vernehman nach ohne Quarantänepflicht im Ausland besucht werden dürfen. Genaue Details sind allerding noch unklar, die Verordnung ist noch nicht veröffentlicht worden.
Damit will die Regierung die Silvesterparty in Prag oder Besuche in den Herkunftsländern von Familien am Balkan mit extrem hohen Ansteckungsniveau verhindern.
Deutschland begrüßt Quarantäne-Regelung
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat die von Österreich angekündigte Quarantänepflicht für Einreisende begrüßt, die den Tourismus weitgehend eindämmen soll. Alle hätten die Erfahrungen aus Februar und März noch in den Knochen, dass durch den Rückreiseverkehr aus dem Skiurlaub das Virus teils unbemerkt in fast alle EU-Staaten mitgebracht worden sei, sagte Spahn am Mittwoch nach einer Videokonferenz mit seinen EU-Amtskollegen.
Dabei sei Skifahren für sich allein nicht das Problem, es gehe um Aktivitäten rundherum, so der deutsche Gesundheitsminister. Vor diesem Hintergrund begrüße er die Entscheidungen Österreichs.
Skilifte öffnen an Weihnachten
Die Lifte in den Skigebieten dürfen ab dem 24. Dezember öffnen - und können somit im Wesentlichen von Einheimischen genutzt werden.
(APA/red)
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