Die Untersuchung sei seriös und transparent durchgeführt worden. Die Einordnung Dornbirns basiere zur Gänze auf Informationen, die der Essenslieferant selbst zu Verfügung gestellt hat. Auf diesen hatte die Gemeinde Greenpeace im Zuge der Befragung verwiesen. Der Check, bei dem Dornbirn weitgehend negativ abgeschnitten hatte, war von Greenpeace vergangenen Mittwoch veröffentlicht worden.
“Sind komplett transparent vorangegegangen”
„Wie gut das Essen für unsere Kinder ist, ist ein wichtiges Thema. Wir begrüßen daher, dass in Dornbirn eine Debatte darüber stattfindet. Und es ist erfreulich, dass es auch hier offensichtlich Bestrebungen für besseres Essen in Schulen und Kindergärten gibt“, sagt Greenpeace-Sprecher Sebastian Theissing-Matei. Greenpeace hatte Dornbirn, so wie weitere 24 Gemeinden in Österreich, zur Mittagsverpflegung in Schulen und Kindergärten in drei Kategorien befragt: zum Anteil von Lebensmitteln aus biologischer Landwirtschaft, wieviel der Lebensmittel aus der Region oder aus Österreich stammen und wie häufig Fleischmahlzeiten bzw. fleischlose Mahlzeiten angeboten werden. Die Bewertung basiert auf jenen Antworten, die Greenpeace nach Anfrage bei der Gemeinde Dornbirn erhalten hat. „Wir sind hier komplett transparent vorgegangen. Tatsache ist, dass die uns zur Verfügung gestellten Informationen zu einem schlechten Abschneiden von Dornbirn im Österreich-Vergleich geführt haben“, so Theissing-Matei.
Der genannte Anteil der biologischen Produkte ist verhältnismäßig niedrig. Über die Herkunft der Produkte konnte keine genauen Angaben gemacht werden. Fleischlose Gerichte gibt es laut Auskunft zwei- bis dreimal pro Woche zur Auswahl. In diesem Bereich liegt Dornbirn im österreichweiten Mittelfeld.
„Insgesamt gibt es aus unserer Sicht noch einiges an Aufholbedarf beim Schul-und Kindergartenessen in Dornbirn“, sagt Theissing-Matei und verweist auf andere Ortschaften und Städte in Österreich wie etwa Saalfelden oder Wien. „Zum Vergleich: Während der Anteil von Bio-Essen in Dornbirn laut der Auskunft, die wir erhalten haben, bei 5 bis 15 Prozent liegt, sind es in Saalfelden 60 Prozent und in der Bundeshauptstadt Wien ist es immerhin fast die Hälfte. In Dornbirn ist also noch Luft nach oben.“
Dornbirn reagierte auf Untersuchung
Bei einer Untersuchung des Schul- und Kindergartenessens in Österreich, die von Greenpeace durchgeführt wurde, hat die Gemeinde Dornbirn besonders schlecht abgeschnitten. Die Stadt Dornbirn meldete sich in einer Aussendung zu Wort und warf Greenpeace indirekt Unseriösität vor: “Das entspricht nicht der Wahrheit, vielmehr muss mit großem Bedauern der Test von Greenpeace Österreich hinterfragt werden, der sich ohne konkrete und nachvollziehbare Prüfung auf offensichtlich missverständliche Aussagen stützt.”
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