Gratisparkplätze in Bregenz dicht – Anrainer berichten von Dauerparkern

Wer die Weidachstraße in Bregenz entlang fährt, bemerkt schnell: Die dortigen Gratisparkplätze sind dicht belegt – mit Fahrzeugen unterschiedlichster Herkunft und Zustände.

Nicht nur B-Nummern stehen auf den Parkflächen. Auffällig viele Kleinbusse mit ausländischem – genauer gesagt moldauischem – Kennzeichen stehen am Straßenrand. Zu sehen ist auch ein französischer Pkw, der verdreckt und mit Laub bedeckt ist. Weiter hinten zwei Anhänger, die Platz verbrauchen.

Hinweise im Bürgerforum seit Mai

Laut Anrainerberichten dürften einige der Fahrzeuge schon länger dort parken. Bereits im Mai wurde auf der städtischen Bürgermeldeplattform eine entsprechende Meldung eingebracht. Kritisiert wurde unter anderem, dass Transporter mit ausländischem Kennzeichen über Wochen, wenn nicht Monate, hinweg Stellflächen blockieren würden. Anrainer würden nur noch selten dort einen Parkplatz finden.

Video vom VOL.AT-Lokalaugenschein

Das Bild beim VOL.AT-Lokalaugenschein

VOL.AT hat sich am Dienstag selbst ein Bild von der Situation entlang der Straße gemacht. Zu sehen waren dabei unter anderem:

Ob und wie lange einzelne Fahrzeuge tatsächlich dort unbewegt stehen, lässt sich allein durch den Lokalaugenschein nicht erfahren. Der Zustand mancher lässt jedoch erahnen, dass sie nicht regelmäßig bewegt werden.

Hinweis: Die Erwähnung von Kennzeichen dient ausschließlich der Beschreibung der Situation vor Ort. Eine Bewertung von Herkunftsländern oder Fahrzeughaltern erfolgt nicht.

So reagiert die Stadt

Die Situation sei bekannt, so die Stadt Bregenz auf VOL.AT-Anfrage. Dabei wird auf Meldungen auf der Bürgermeldeplattform "I LUAG UF DI" verwiesen.

Die Lage ist für die Stadt klar: "Da es sich im genannten Bereich um eine kostenfreie Parkzone handelt, kann ein Fahrzeughalter das eigene Fahrzeug dort mit unbegrenzter Dauer stehen lassen, solange das Fahrzeug zugelassen ist und ein Kennzeichen trägt." Das treffe in den vorliegenden Fällen zu.

Wann eine Entfernung möglich wäre

Eine Entfernung durch die Polizei dürfte laut der Stadt nur stattfinden, wenn eine Gefährdung vorliegt – wenn etwa Flüssigkeiten wie Öl austreten. "Dies ist nicht der Fall. Ausnahmefälle wären Anhänger ohne Zugfahrzeuge."

Wäre die Einführung von Parkgebühren eine Möglichkeit? "Eine Bewirtschaftung müsste durch die politischen Gremien beschlossen werden", heißt es vonseiten der Stadt. "Momentan ist dies nicht in Planung."

Mehr Fotos aus der Weidachstraße

(VOL.AT)