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Graf Hugo: Streit in Feldkirch um Mietvertrag

Bei der OJAF weiß man nicht, wie man mit dem Mietvertrag umgehen soll.
Bei der OJAF weiß man nicht, wie man mit dem Mietvertrag umgehen soll. ©VOL.AT/Rauch
Jahrelang liefen die Vorarbeiten für das neue Graf Hugo der Offenen Jugendarbeit in Feldkirch. Doch nun gibt es dicke Luft wegen dem Mietvertrag.
Graf Hugo in Feldkirch

Das Graf Hugo hat seine Wurzeln in den 1970ern, ist das älteste Jugendhaus Vorarlbergs. Im Jänner 2019 zog es nach jahrelangen Diskussionen, Planungen und einem Beteiligungsprozess in das Deutschmann-Areal um.
Heraus gekommen ist ein Haus, das keine Wünsche offen lässt, bestätigt auch der Vorstand der Offenen Jugendarbeit OJAF. Dennoch gibt es wieder dicke Luft zwischen den Jugendarbeitern und der Stadt.

Neuer Mietvertrag ohne Saal

Grund ist der Mietvertrag, der seit Februar verhandelt wird. Denn im Juni wurde dem OJAF laut eigener Aussage ein abgeänderter Mietvertrag vorgelegt, in dem die Verantwortung für den Veranstaltungsraum der Jugendabteilung der Stadt übertragen wurde. Dieser ist somit nicht Teil des Mietverhältnisses und die OJAF muss wie jede andere Organisation ihre Veranstaltungen dort anmelden und genehmigen lassen.

Stadt will mehr Vielfalt

Aus Sicht der OJAF ein harter Eingriff in das Konzept des Graf Hugo und ihrer Arbeitsweise. Die Stadt sieht in der Mietvertragsänderung einen notwendigen Schritt: "In einem Beteiligungsprozess, der im Vorfeld der Umsetzung des neuen Jugendhauses durchgeführt wurde, hat sich die wesentliche Erkenntnis herauskristallisiert, dass das Jugendhaus der Stadt Feldkirch künftig offener gestaltet werden muss und auch vielfältiger von unterschiedlichen Gruppen aus der Jugend- und Kulturarbeit bespielt werden soll", erklärt die Stadt gegenüber VOL.AT.

OJAF habe Priorität

Die Verwaltung des Veranstaltungsraumes über die Stadt solle den Raum also für andere Jugendorganisationen zugänglicher machen. Das OJAF beharrt darauf, dass man auch bisher schon offen mit allen zusammengearbeitet habe. Hier sieht man nicht, wie die Stadt dies besser machen solle und fürchtet, dass der Saal für die eigene Arbeit kaum verfügbar sein wird. "Die Offene Jugendarbeit Feldkirch leistet einen wesentlichen, wertvollen und wichtigen Beitrag im Bereich der Jugendsozialarbeit", betont Feldkirch währenddessen. "Der Veranstaltungsraum wird dem Verein künftig auch weiterhin prioritär, kostenlos und jederzeit zur Verfügung stehen."

OJAF will im Oktober entscheiden

Laut OJAF sei es eher so, dass sie 14 Tage im Vorfeld jede Nutzung mit dem Veranstaltungszweck anmelden müsse, um es genehmigt zu bekommen. Der Verein will nun daher bei der Vollversammlung am 17. Oktober entscheiden, ob der Mietvertrag dennoch angenommen werden soll. Derzeit herrsche kaum Kommunikation zwischen dem Verein und der Stadt. Im Rathaus betont man gegenüber VOL.AT, dass am Mietvertrag nichts mehr geändert wird.

(Red.)

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